San Francisco. Der Kurznachrichtendienst Twitter will Beiträge bald nicht mehr chronologisch, sondern nach Relevanz sortieren. Die Nutzer sind empört.

Nachdem bekanntgeworden ist, dass der Online-Kurznachrichtendienst Twitter Nutzerbeiträge nach Relevanz-Algorithmen anzeigen will, bemüht sich Firmenchef Jack Dorsey um Schadensbegrenzung. In einer Reihe von Tweets, die er in der Nacht zum Sonntag absetzte, beteuert er, der Umbau werde behutsam vonstattengehen. „Wir lieben den Livestream. Das sind wir“, sagte er. Es seien Veränderungen geplant, aber kleinere und auch nicht sofort.

Die US-Website „Buzzfeed“ hatte zuvor berichtet, Twitter könne bereits in den nächsten Tagen eine neue Sortierung einführen, bei der die einzelnen Tweets nach Beliebtheit oder Wichtigkeit und nicht wie bisher einfach nacheinander erscheinen. Weltweit reagierten Nutzer empört, unter dem Hashtag „#RIPTwitter – Ruhe in Frieden, Twitter“ formulierten sie ihre große Befürchtung: das Ende jenes Grundprinzips, mit dem sich Twitter vom Konkurrenten Facebook bisher absetzt.

Empfohlener externer Inhalt
An dieser Stelle befindet sich ein externer Inhalt von X, der von unserer Redaktion empfohlen wird. Er ergänzt den Artikel und kann mit einem Klick angezeigt und wieder ausgeblendet werden.
Externer Inhalt
Ich bin damit einverstanden, dass mir dieser externe Inhalt angezeigt wird. Es können dabei personenbezogene Daten an den Anbieter des Inhalts und Drittdienste übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung

Das Ende von Twitter?

Facebook hat bereits vor einigen Jahren damit angefangen, Nutzerbeiträge nicht mehr chronologisch anzuzeigen. Viele Nutzer empfinden diese Praxis jedoch als Bevormundung. Durch die Nutzung von Algorithmen hat der Betreiber die Möglichkeit, Einfluss auf die Informationsaustausch zu nehmen, lautet die Kritik.

Empfohlener externer Inhalt
An dieser Stelle befindet sich ein externer Inhalt von X, der von unserer Redaktion empfohlen wird. Er ergänzt den Artikel und kann mit einem Klick angezeigt und wieder ausgeblendet werden.
Externer Inhalt
Ich bin damit einverstanden, dass mir dieser externe Inhalt angezeigt wird. Es können dabei personenbezogene Daten an den Anbieter des Inhalts und Drittdienste übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung

Wann und welche Veränderungen Twitter tatsächlich einführt, ist bisher unklar. Das Technologieblog „The Verge“ berichtete am Wochenende , der geplante Algorithmus solle populäre Tweets weiter nach oben im Nachrichtenstrom schieben. Nutzer sollten aber auch auf die Funktion verzichten können. (dpa)