Berlin. Die Zahl der an Lungenkrebs gestorbenen Frauen ist stark gestiegen. Die Krankheit ist die zweithäufigste Todesursache bei Männern.

Immer mehr Frauen in Deutschland sterben an Lungen- und Bronchialkrebs: In den vergangenen zehn Jahren ist die Zahl der Todesfälle um 41 Prozent angestiegen. Dies gab das Statistische Bundesamt am Donnerstag bekannt.

2014 war diese Krebsart bei rund 15.500 Frauen die Todesursache. Bei Männern (29.500) war Lungen- und Bronchialkrebs die zweithäufigste Todesursache.

„Hauptursache für diese Krankheiten ist das Rauchen“, sagte Dieter Sarreither, Präsident des Statistischen Bundesamtes. Die Behörde hat am Donnerstag das „Statistische Jahrbuch 2016“ mit Daten unter anderem zum Ernährungs- und Sportverhalten vorgelegt.

Jeder sechste Erwachsene gilt als übergewichtig

Aus den Daten geht zudem hervor, dass der Anteil der Übergewichtigen in der Bundesrepublik gestiegen ist. Knapp 16 Prozent der Erwachsenen hatten 2013 einen Body-Mass-Index von über 30 und galten damit als stark übergewichtig.

Die Zeit, die sich im Durchschnitt jeder Bundesbürger für Sport nimmt, ist in den vergangenen elf Jahren den Angaben zufolge konstant geblieben. 27 Minuten verbringt demnach jeder täglich mit Sport und körperlicher Bewegung.

Zu wenig Geld für vollwertiges Essen

Das Bundesamt hat auch das Essverhalten der Bürger untersucht. Im Jahr 2014 war es rund 8 Prozent der Bevölkerung aus finanziellen Gründen nicht möglich, jeden zweiten Tag eine vollwertige Mahlzeit zu sich zu nehmen. Die Statistiker stützen sich dabei auf die eigenen Aussagen der Befragten. (epd/br)