Vor fast 70 Jahren wurde das gefährliche Zika-Virus entdeckt. Doch erst jetzt gilt es als eine globale Bedrohung – eine Chronologie.

Vor fast 70 Jahren wurde das gefährliche Zika-Virus entdeckt. Doch erst jetzt gilt es als eine globale Bedrohung – eine Chronologie. 1947: Bei einem Rhesusaffen aus dem Zika-Wald in Uganda wird das Virus erstmals nachgewiesen. Das Zika-Virus wird in den meisten Fällen von bestimmten Mücken übertragen.
Vor fast 70 Jahren wurde das gefährliche Zika-Virus entdeckt. Doch erst jetzt gilt es als eine globale Bedrohung – eine Chronologie. 1947: Bei einem Rhesusaffen aus dem Zika-Wald in Uganda wird das Virus erstmals nachgewiesen. Das Zika-Virus wird in den meisten Fällen von bestimmten Mücken übertragen. © dpa | Oscar Rivera
1952: Forscher finden den Erreger bei Menschen in Uganda und Tansania. In den folgenden Jahrzehnten werden jedoch nur vereinzelte Infektionen aus Afrika und Südasien bekannt. (Symbolfoto)
1952: Forscher finden den Erreger bei Menschen in Uganda und Tansania. In den folgenden Jahrzehnten werden jedoch nur vereinzelte Infektionen aus Afrika und Südasien bekannt. (Symbolfoto) © dpa | Leonardo Munoz
2007: Im Pazifik-Raum häufen sich Infektionen. Seit 2013 gibt es laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) weitere Fälle in Afrika und Amerika.
2007: Im Pazifik-Raum häufen sich Infektionen. Seit 2013 gibt es laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) weitere Fälle in Afrika und Amerika. © dpa | Sebastiao Moreira
29. April 2015: Forscher einer Universität in Salvador stellen das Virus erstmals in Brasilien fest.
29. April 2015: Forscher einer Universität in Salvador stellen das Virus erstmals in Brasilien fest. © dpa | Georg Ismar
Oktober 2015: Eine Häufung von Schädelfehlbildungen bei Neugeborenen geht nach Ansicht von Fachleuten auf das Virus zurück. Die Regierung führt eine systematische Erfassung der Mikrozephalie-Fälle ein.
Oktober 2015: Eine Häufung von Schädelfehlbildungen bei Neugeborenen geht nach Ansicht von Fachleuten auf das Virus zurück. Die Regierung führt eine systematische Erfassung der Mikrozephalie-Fälle ein. © REUTERS | JORGE CABRERA
Dezember 2015: Nach Angaben der brasilianischen Regierung, hier die Präsidentin Dilma Rousseff, sind die Verdachtsfälle im Land sprunghaft angestiegen.
Dezember 2015: Nach Angaben der brasilianischen Regierung, hier die Präsidentin Dilma Rousseff, sind die Verdachtsfälle im Land sprunghaft angestiegen. © REUTERS | ADRIANO MACHADO
Januar 2016: Behörden in Jamaika und Kolumbien empfehlen, geplante Schwangerschaften aufzuschieben. In Deutschland gibt es mehrere Fälle von Infektionen bei zurückkehrenden Reisenden. Es wird bekannt, dass Zika auch bei ungeschütztem Geschlechtsverkehr übertragen werden kann.
Januar 2016: Behörden in Jamaika und Kolumbien empfehlen, geplante Schwangerschaften aufzuschieben. In Deutschland gibt es mehrere Fälle von Infektionen bei zurückkehrenden Reisenden. Es wird bekannt, dass Zika auch bei ungeschütztem Geschlechtsverkehr übertragen werden kann. © REUTERS | JORGE CABRERA
Februar 2016: Die Weltgesundheitsorganisation erklärt den globalen Gesundheitsnotstand. Es gebe eine starke räumliche und zeitliche Verbindung zwischen Zika und dem Auftreten von Schädelfehlbildungen. Brasiliens Regierung schickt 220.000 Soldaten in den Zika-Kampf, um die Zahl der Moskitos, die das Virus übertragen, einzudämmen.
Februar 2016: Die Weltgesundheitsorganisation erklärt den globalen Gesundheitsnotstand. Es gebe eine starke räumliche und zeitliche Verbindung zwischen Zika und dem Auftreten von Schädelfehlbildungen. Brasiliens Regierung schickt 220.000 Soldaten in den Zika-Kampf, um die Zahl der Moskitos, die das Virus übertragen, einzudämmen. © REUTERS | ALVIN BAEZ
April 2016: Die US-Gesundheitsbehörde CDC verkündet, dass auf Basis diverser Studien der Zusammenhang zwischen Zika und möglichen Schädelfehlbildungen bewiesen sei. In Brasilien liegt die Zahl der bestätigten Fälle bereits bei über 1100.
April 2016: Die US-Gesundheitsbehörde CDC verkündet, dass auf Basis diverser Studien der Zusammenhang zwischen Zika und möglichen Schädelfehlbildungen bewiesen sei. In Brasilien liegt die Zahl der bestätigten Fälle bereits bei über 1100. © dpa | Antonio Lacerda
August 2016: Das Virus breitet sich weiter aus. Erstmals konnte Singapur jetzt Ansteckungen innerhalb des Stadtstaats nachweisen. Schwangere sollten nun auch keine Reisen mehr nach Singapur unternehmen.
August 2016: Das Virus breitet sich weiter aus. Erstmals konnte Singapur jetzt Ansteckungen innerhalb des Stadtstaats nachweisen. Schwangere sollten nun auch keine Reisen mehr nach Singapur unternehmen. © dpa | Fazry Ismail
Erst kürzlich hatten auch die USA Zika-Ansteckungen direkt in Teilen Floridas nachgewiesen. In den Vereinigten Staaten sollen künftig vorsichtshalber landesweit alle Blutspenden auf den Erreger getestet werden, um eine weitere Ausbreitung zu bremsen.
Erst kürzlich hatten auch die USA Zika-Ansteckungen direkt in Teilen Floridas nachgewiesen. In den Vereinigten Staaten sollen künftig vorsichtshalber landesweit alle Blutspenden auf den Erreger getestet werden, um eine weitere Ausbreitung zu bremsen. © dpa | Cristobal Herrera