Berlin. Mehr als 4500 Grippefälle sind seit Oktober bestätigt. Vor allem in Berlin, Brandenburg und in Sachsen gibt es mehr Fälle als sonst.

Die Grippewelle in Deutschland nimmt Fahrt auf. Etwa 1680 labordiagnostisch bestätigte Fälle von Influenza wurden in der letzten Januarwoche übermittelt, wie es im jüngsten Wochenbericht des Robert Koch-Instituts (RKI) heißt. Seit Saisonbeginn im Oktober 2015 wurden rund 4660 Infektionen gemeldet. Davon waren etwa ein Viertel der Patienten im Krankenhaus.

Insgesamt sei der Verlauf bisher nicht ungewöhnlich für die Jahreszeit, sagte eine RKI-Sprecherin. Die Meldedaten spiegeln nur einen Bruchteil des tatsächlichen Geschehens wieder. Viele Patienten mit Erkältungssymptomen werden nicht auf Influenza getestet.

Besonders viele Fälle in Berlin, Brandenburg und Sachsen

Die Aktivität akuter Atemwegserkrankungen wie Bronchitis, Rachenentzündung und Lungenentzündungen wertet das RKI bundesweit als „moderat erhöht“. Als „stark erhöht“ wird die Situation in Berlin, Brandenburg und Sachsen beschrieben.

Der Verlauf der Grippe-Welle ist nicht absehbar. Zur Vorbeugung einer Ansteckung empfehlen Experten häufiges Händewaschen. Da die echte Grippe gerade bei Älteren schwer und auch tödlich verlaufen kann, raten Experten Risikogruppen zur Schutzimpfung. (dpa)