London. Das könnte die ethische Debatte erneut entfachen: Ein britsches Forscherteam darf die Gene von menschlichen Embryonen manipulieren.

Eine weitreichende Entscheidung: Britische Forscher dürfen erstmals die Gene von menschlichen Embryonen für die Forschung manipulieren. Das teilte die zuständige Behörde am Montag mit. Die Biologin Kathy Niakan vom Francis Crick Institute in London hatte einen entsprechenden Antrag für ein Forschungsprogramm zu Frühgeburten gestellt. Die Entscheidung dürfte die ethische Debatte über Genmanipulationen am Menschen erneut entfachen.

Das Forschungsprogramm konzentriert sich laut Francis Crick Institute auf die ersten sieben Tage nach der Befruchtung, genauer gesagt auf die Entwicklung von einer einzelnen Zelle hin zu einem Gebilde von rund 250 Zellen. Die gewonnenen Erkenntnisse sollen dabei helfen, die künstliche Befruchtung weiter zu verbessern. Unfruchtbaren Menschen sollen gezieltere Therapien angeboten werden können. Die genetisch veränderten Embryonen dürfen keiner Frau eingeplanzt werden. Sie stammen von Paaren, die sich einer künstlichen Befruchtung unterziehen. (jha)