Berlin. Frühstückscerealien und Joghurt gelten gemeinhin als gesund. Doch viele Produkte sind wahre Zuckerbomben, zeigt die Stiftung Warentest.

  • Wie viel Zucker in Frühstücksflocken stecken kann, zeigt die Stiftung Warentest
  • Bis zu acht Würfeln Zucker essen Kinder mit einer Portion zum Frühstück
  • Auch in Joghurt oder fertigen Grillsoßen kann sich sehr viel Zucker verstecken

Lustige Comicfiguren lächeln von vielen Packungen Frühstückscerealien. So werden vor allem Kinder angesprochen. Doch genau diese Produkte enthalten große Mengen Zucker, warnt die Stiftung Warentest in ihrer aktuellen Zeitschrift „test“ (Ausgabe 5/2017).

Eines der untersuchten Frühstücks-Produkte etwa besteht zu 43 Prozent aus zugesetztem Zucker. Mit einer 60-Gramm-Portion vertilgt ein Kind damit acht Zuckerwürfel. Bei einem Grundschüler ist das mehr, als die Weltgesundheitsorganisation (WHO) für den ganzen Tag empfiehlt. Die bessere Alternative: selbst gemischtes Müsli aus Haferflocken und Trockenfrüchten.

Vier Stückchen Würfelzucker pro Joghurtbecher

Auch Milchprodukte wie Joghurt kommen häufig nicht ohne zugesetzten Zucker aus. Die Tester untersuchten 15 Milchprodukte, von denen viele pro Becher vier Stück Würfelzucker enthielten. Den natürlichen Zucker aus der Milch und den Früchten rechneten sie dabei heraus. Eine gute Alternative seien Naturjoghurts. Wer sie süßen möchte, könne zu Obst oder einem Teelöffel Marmelade greifen.

Wer sich bewusst ernähren möchte, sollte zudem bei Fertigsoßen aufpassen. Einige Barbecue-Soßen, die die Tester kauften, kommen auf drei Stück Würfelzucker pro Esslöffel Soße. Bei Ketchup sind es immerhin noch eineinhalb Würfel. Wer auf die fertigen Dips nicht verzichten möchte, sollte sie strecken, raten die Tester – etwa mit Naturjoghurt oder passierten Tomaten. (dpa)