Berlin. Gregor Gysi will österreichische Verhältnisse vermeiden und plädiert für einen rot-rot-grünen Kandidaten für die Bundespräsidentenwahl.

Ex-Linke-Fraktionschef Gregor Gysi schlägt SPD und Grünen einen gemeinsamen Kandidaten für das Amt des Bundespräsidenten vor. „Wenn Herr Gauck nicht wieder anträte, sollten SPD, Linke und Grüne einen gemeinsamen Bundespräsidentschaftskandidaten oder eine Kandidatin vorschlagen“, sagte Gysi unserer Redaktion. „Wir können österreichische Verhältnisse überhaupt nicht gebrauchen“, sagte Gysi mit Blick auf das Erstarken der AfD. „Ich bin mir sicher, dass wir eine geeignete Persönlichkeit finden könnten.“

Gysi möchte mit einem gemeinsamen Kandidaten auch eine rot-rot-grüne Koalition im Bund vorbereiten. „Wenn sie sich schon in dieser eher einfach zu lösenden Frage nicht einig werden, wird es nicht gelingen, Merkel 2017 abzulösen“, sagte er. Es müsse eine Alternative durch die drei Parteien geben, sonst sei dies ein historisches Versagen. (ak)