Washington. Am engen Verhältnis zwischen Israel und den USA soll sich auch unter einer neuen Regierung in Washington nichts ändern. Darin sind sich die Präsidentschaftskandidaten Clinton und Trump gegenüber Premier Netanjahu einig. Trump geht aber noch einen Schritt weiter.

Die demokratische US-Präsidentschaftskandidatin Hillary Clinton hat dem israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu ihre Unterstützung zugesichert.

Ein starkes und sicheres Israel sei für die Vereinigten Staaten essenziell, sagte sie laut einem Bericht der Zeitung "Haaretz" nach einem Treffen mit Netanjahu am Sonntagabend (Ortszeit) in New York. Sie wandte sich zugleich gegen jeden Versuch, eine Lösung des israelisch-palästinensischen Konflikts von außen zu erzwingen. Dies gelte auch für den UN-Sicherheitsrat, zitierte "Haaretz" aus einer Mitteilung der Clinton-Kampagne.

Zuvor hatte der republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump bei einem Treffen mit Netanjahu laut "Haaretz" gesagt, er würde Jerusalem als ungeteilte Hauptstadt Israels anerkennen. Trump stimmte zugleich zu, dass militärische Hilfe für Israel und eine Kooperation bei der Raketenabwehr "eine ausgezeichnete Investition für Amerika" seien.

Im Nahost-Konflikt ist der künftige Status der Stadt mit heiligen Stätten von Juden, Muslimen und Christen besonders heftig umstritten. Israel beharrt auf Jerusalem als seiner "ewigen und unteilbaren" Hauptstadt. Dagegen beanspruchen die Palästinenser den von Israel annektierten Ostteil Jerusalems als Hauptstadt ihres künftigen Staates.

US-Medien nannten es bemerkenswert, dass Netanjahu zu dem Gespräch eigens in den Trump Tower kam. Er hält sich im Rahmen der Generaldebatte der Vereinten Nationen in New York auf. Laut "Haaretz" dauerte das Treffen mit Trump fast 90 Minuten, das mit Clinton ungefähr eine Stunde.