Zagreb. Kroatien steuert auf eine schwierige Regierungsbildung zu. Die beiden Großparteien schaffen keine Mehrheit im Parlament. Viele Koalitionsvarianten sind möglich, das Ende ist völlig offen.

Bei der vorgezogenen Parlamentswahl in Kroatien gibt es keinen klaren Sieger. Das berichtete die staatliche Wahlkommission am Morgen in Zagreb nach Auszählung aller Stimmen.

Demnach gewann die konservative HDZ 61 der 151 Mandate, verfehlte aber deutlich die Regierungsmehrheit. Die Sozialdemokraten (SDP) kamen auf 54 Abgeordnete. Den Ausschlag dürfte die neue Reformpartei Most (Brücke) geben, die 13 Sitze gewann.

Die übrigen Plätze belegen Kleinparteien und die acht Vertreter der Minderheiten wie Serben, Italiener und Ungarn. Die Mehrheit im Sabor (Parlament) beträgt 76 Sitze.