Berlin/Washington. Einige deutsche Firmen sollen laut der Türkei Terrorismus unterstützen. Auf der Liste stehen auch Dönerbuden, Daimler und BASF.

Die Türkei beschuldigt einem Bericht zufolge prominente deutsche Unternehmen wie BASF oder Daimler der Terrorunterstützung. Aber auch ganz kleine Betriebe stehen auf einer entsprechenden Liste, berichtet die „Zeit“.

Demnach hat die türkische Regierung den deutschen Behörden erneut eine Aufzählung mit angeblichen Terrorunterstützern übergeben. Erstmals befinden auch deutsche Firmen darauf. Die Liste sei dem Bundeskriminalamt bereits vor Wochen übergeben worden.

Dem Bericht zufolge stehen dort die Namen von 68 Unternehmen und Einzelpersonen, darunter auch Daimler und BASF, aber auch ein Spätkauf-Imbiss sowie eine Dönerbude in Nordrhein-Westfalen. Die genannten Unternehmen sollen dem Bericht zufolge Verbindungen zur Bewegung des Predigers Fethullah Gülen haben, die in der Türkei als Terrororganisation verfolgt wird.

BKA hat um mehr Informationen gebeten

In Berliner Regierungskreisen wird die Liste als „absurd“ und „lächerlich“ bezeichnet. Das BKA hat bei den türkischen Behörden zusätzliche Informationen angefragt, aber noch keine Antwort erhalten.

Die „Rheinpfalz“ berichtet, dass BASF vom Bundeskriminalamt eine Bestätigung erhalten habe. BASF wolle das aber nicht kommentieren. Das 1865 gegründete Unternehmen ist seit 1880 in der Türkei vertreten und beschäftigt dort gut 800 Mitarbeiter.

Das Innenministerium erklärte, die türkische Seite stelle regelmäßig Informationen zur Verfügung, sagte ein Sprecher. Dabei gehe es um normale Straftaten, aber auch um die Zugehörigkeit zu terroristischen Vereinigungen. Dann werde auch geprüft, ob gelistete Personen gefährdet seien. (dpa)