Washington. Das vorläufige US-Einreiseverbot für Bürger sechs muslimischer Staaten soll Donnerstag in Kraft treten. Nun werden Details bekannt.

Kurz vor Inkrafttreten des vorläufigen Einreiseverbotes für Bürger aus sechs muslimischen Staaten haben die USA die Kriterien für Visa-Bewerber festgelegt. In einer Anweisung des Außenministeriums an die diplomatischen Vertretungen wurden die für eine Einreise erforderlichen engen verwandtschaftlichen Beziehungen oder offiziellen Geschäftsbeziehungen konkretisiert.

Die Einreisewilligen aus den betroffenen Ländern müssten Elternteil, Ehepartner, Sohn, Tochter, Bruder, Schwester, Schwiegersohn oder Schwiegertochter einer in den USA lebenden Person sein. Großeltern, Enkel, Tanten, Onkel, Nichten, Neffen, Cousins, Cousinen, Schwager, Schwägerinnen und Verlobte erhielten kein Visum, wie aus einem Dokument hervorging, das der Nachrichtenagentur Reuters vorlag. Beziehungen zu Firmen oder einer US-Einrichtung müssten offiziell und dokumentiert sein.

Einreiseverbot soll am Donnerstag in Kraft treten

Das Oberste US-Gericht hatte am Montag ein von Präsident Donald Trump erlassenes Einreiseverbot für Bürger aus dem Iran, Libyen, Somalia, Sudan, Syrien und dem Jemen vorerst und mit Einschränkungen genehmigt.

Es soll am Donnerstag in Kraft treten. Unklar waren bislang die genauen Voraussetzungen für eine Visa-Erteilung. Zuvor hatten mehrere US-Gerichte Trumps Pläne für die Einreisebeschränkungen gestoppt. (rtr)

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