Berlin/Rom. Nach dem Sieg des Mitte-rechts-Lagers bei den Kommunalwahlen in Italien ist Silvio Berlusconi obenauf. Er träumt von einem Comeback.

„Ich bin zurück, und das sieht man“, jubelte Italiens Ex-Regierungschef Silvio Berlusconi am Montagmorgen. Bei den Bürgermeisterwahlen in vielen italienischen Städten und Gemeinden hatte seine Partei Forza Italia (FI) gemeinsam mit der separatistischen Lega Nord einen überraschend klaren Sieg errungen und dem linken Bündnis mehrere Städte abnehmen können.

Das Berlusconi-Lager eroberte unter anderem die traditionellen linken Bastionen Genua und L’Aquila für sich. Es triumphierte in 15 der großen Städte des Landes, darunter Verona, Monza, Como und Piacenza. In insgesamt zwölf Städten übernahmen sie ersten Ergebnissen zufolge die Rathäuser von den Sozialdemokraten von Ex-Premier Matteo Renzi.

Wegen Steuerbetrugs verurteilt

Der 80 Jahre alte langjährige Premier, der während seiner Amtszeit in mehrere Affären verwickelt war und 2013 rechtskräftig wegen Steuerbetrugs verurteilt worden war, kündigte in der Zeitung „Corriere della Sera“ an, er sei bereits dabei ein politisches Programm zu schreiben, das er in Kürze vorlegen will. In Italien stehen spätestens im nächsten Jahr Parlamentswahlen an. Wegen seiner Verurteilung war Berlusconi mit einem zweijährigen Verbot für alle öffentlichen Ämter belegt worden.

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Berlusconis Parteifreunde feierten den Wahlsieg und den Ex-Premier auf Twitter überschwänglich: „Ein Riesenerfolg!!!“ Man habe viele italienische Städte von der Herrschaft der Sozialdemokraten „befreit“, heißt es da etwa:

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(W.B./dpa)