Berlin. Der Anteil der Mütter, die Elternzeit nehmen, hat sich seit 2006 mehr als verdoppelt. Auch der Anteil berufstätiger Mütter steigt.

Immer mehr Mütter nehmen Elternzeit – und kehren danach früher in den Job zurück. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW Köln), die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt.

Während im Jahr 2006 etwa 27 Prozent der Mütter zwischen Geburt und erstem Geburtstag ihres Kindes in Elternzeit waren, verdoppelte sich demnach der Anteil auf knapp 60 Prozent aller Mütter im Jahr 2014. Im zweiten Lebensjahr des Kindes – also zwischen erstem und zweitem Geburtstag – waren hingegen mehr Mütter berufstätig: Es arbeiteten rund 43 statt zuvor 35 Prozent.

Elterngeld gibt es seit 2007

Auch im dritten Lebensjahr nahm der Anteil berufstätiger Mütter zu. 2007 war als staatliche Zusatzleistung das Elterngeld eingeführt worden.

Arbeitgeber und Gewerkschaften begrüßten die Zahlen. Der Arbeitgeberverband BDA verwies aber darauf, dass es für Unternehmen schwieriger geworden sei, für Mütter geeignete Vertretungen zu finden, wenn sie nach der Geburt kürzer aussetzten.

Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) meinte hingegen, Mütter und Väter hätten weiterhin Schwierigkeiten, ihren Wünschen entsprechend in den Job zurückzukehren. „Flexibilität im Sinne der Beschäftigten“ werde vielerorts vermisst. (dpa)