Moskau. US-Präsident Trumps Haltung zu Kuba stößt in Russland auf Kritik. Moskau fühlt sich an die „Rhetorik des Kalten Krieges“ erinnert.

Russland hat die USA wegen ihrer Wende in der Kuba-Politik kritisiert und dem Karibik-Staat seine Solidarität zugesichert. Die neue Haltung der USA gegenüber Kuba erinnere an „die Rhetorik des Kalten Krieges“, erklärte das Außenministerium in Moskau am Sonntag.

US-Präsident Donald Trump hatte am Freitag Teile der Entspannungspolitik seines Vorgängers Barack Obama in der Kuba-Frage rückgängig gemacht. Unter anderem sollen US-Bürgern Reisen nach Kuba erschwert und Geschäfte von US-Firmen mit dem kubanischen Militär blockiert werden.

Kuba-Kreise war Höhepunkt des Kalten Krieges

Die Kuba-Krise im Oktober 1962 war ein Höhepunkt des Kalten Krieges. Die Sowjetunion reagierte damals auf die Stationierung von US-Mittelstreckenraketen in der Türkei mit dem Beschluss, selbst solche Raketen auf Kuba zu stationieren.

Noch während des Schiffstransports dieser Waffen nach Kuba drohte US-Präsident John F. Kennedy mit dem Einsatz von Atomwaffen, um eine Stationierung zu verhindern. Die Sowjetunion lenkte ein und verzichtete auf die Stationierung, im Gegenzug versicherten die USA, sie würden keine Invasion Kubas betreiben. (rtr)