London. Theresa May will Premierministerin in Großbritannien bleiben. Zwei enge Vertraute zogen am Samstag die Konsequenz aus dem Wahldebakel.

Nach der Wahlschlappe der Konservativen in Großbritannien sind die beiden wichtigsten Vertrauten und Berater von Premierministerin Theresa May zurückgetreten. „Ich übernehme die Verantwortung für meinen Anteil an diesem Wahlkampf, der die Aufsicht über unser politisches Programm war“, schrieb der bisherige Stabschef Mays, Nick Timothy, am Samstag in einem Blog der Tories. Er habe seinen Job als Ratgeber bereits am Vortag aufgegeben. Wie ein Sprecher der Partei mitteilte, trat auch Co-Stabschefin Fiona Hill zurück.

Seit der Wahl, in der die Konservativen ihre Regierungsmehrheit im Unterhaus verloren, hatten viele Tories die beiden heftig kritisiert und ihren Rücktritt gefordert. Insbesondere Timothy gilt als verantwortlich für einen der größten Missgriffe im Wahlkampf: Den Plan für eine Reform der Pflege-Finanzierung, die als „Demenzsteuer“ gebrandmarkt wurde und die Premierministerin zu einer politischen Kehrtwende mitten im Wahlkampf zwang. (dpa)

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