Berlin. Mit der Ernennung von Martin Schulz wuchsen die Hoffnungen, Kanzlerin Merkel abzulösen. Doch die guten Umfragewerte sind Vergangenheit.

  • Die SPD sackt in den aktuellen Meinungsumfragen immer weiter ab.
  • Das neue ZDF-„Politbarometer“ sieht die Partei nur noch bei 25 Prozent.
  • Die CDU nähert sich dagegen inzwischen sogar der 40-Prozent-Marke.

Die SPD setzt ihren Sinkflug in den Umfragen fort: Im ZDF-„Politbarometer“ kommen die Sozialdemokraten derzeit nur noch auf 25 Prozent (minus 2 Punkte), wie der Sender am Freitag mitteilte. Die Union kann sich dagegen zum dritten Mal in Folge weiter absetzen (39 Prozent, plus 1).

Bereits am Donnerstag hatte das Hamburger Institut GMS für die SPD einen Zustimmungswert von nur noch 23 Prozent gemeldet. Damit nähern sich die SPD-Umfragewerte denen vor der Nominierung von Martin Schulz zum SPD-Kanzlerkandidaten im Januar. Im April noch hatten ihre Zustimmungswerte bei mehr als 30 Prozent gelegen.

Keine Mehrheit für Rot-Rot-Grün

Wenn an diesem Sonntag Bundestagswahl wäre, würden dem „Politbarometer“ zufolge jeweils unverändert die Linken 9 Prozent erreichen, die Grünen 7 und die FDP 8. Die AfD könnte sich leicht auf 8 Prozent (plus 1) verbessern.

Damit gäbe es neben einer großen Koalition auch eine Mehrheit für eine sogenannte Jamaika-Koalition aus CDU/CSU, Grünen und FDP. Für Rot-Rot-Grün, ein Ampelbündnis aus SPD, Grünen und FDP oder Schwarz-Gelb würde es nicht reichen.

Auch bei der Frage, wen man nach der Bundestagswahl lieber als Kanzler oder Kanzlerin hätte, kann Amtsinhaberin Angela Merkel (CDU) dem „Politbarometer“ zufolge ihren Vorsprung vor SPD-Kandidat Schulz noch einmal leicht vergrößern. 59 Prozent wünschen sich weiterhin Merkel, 31 Prozent möchten Schulz als Kanzler. Im Mai lag die Zustimmung für Merkel bei 57 und für Schulz bei 33 Prozent.

So wurde die Umfrage durchgeführt

Die „Politbarometer“-Interviews wurden vom 30. Mai bis 1. Juni 2017 bei 1301 zufällig ausgewählten Wahlberechtigten telefonisch erhoben. GMS führte vom 26. bis 31. Mai 2017 eine telefonische Repräsentativumfrage mit 1.016 Befragten durch. (dpa)