London. Er lehnt die EU ab und wollte den Brexit. Nun wurde laut einem Bericht das FBI auf den britischen Politiker Nigel Farage aufmerksam.

  • Er lehnt die EU ab und wollte den Brexit
  • Nun wurde laut einem Bericht das FBI auf den britischen Politiker Nigel Farage aufmerksam

Der ehemalige Chef der EU-feindlichen britischen Ukip-Partei, Nigel Farage, ist nach einem Bericht des „Guardian“ im Zuge der Russland-Ermittlungen in der Blickfeld der US-Bundespolizei FBI geraten. Die Zeitung berief sich am Donnerstag auf mit den Untersuchungen vertraute Quellen.

Das FBI untersucht, ob es vor der US-Wahl 2016 Absprachen zwischen Russland und dem Wahlkampfteam von US-Präsident Donald Trump gegeben hat. Ein Sprecher von Farage bezeichnete die Angaben als „absurd“. Farage war einer der Meinungsführer gegen die EU beim Brexit-Referendum der Briten.

Farage-Sprecher weist Vorwürfe zurück

Farage soll das Interesse der Ermittler geweckt haben, weil er in Beziehung zu mehreren Personen stehe, die Verbindungen sowohl zu Trumps Wahlkampfteam als auch zu Wikileaks-Gründer Julian Assange hätten, hieß es. Die Untersuchungen bedeuteten aber nicht, dass die Ermittler Farage eines Verbrechens beschuldigten oder beabsichtigten, ihn zu belangen.

Die Enthüllungsplattform Wikileaks hatte im vergangenen Jahr bei einem Hackerangriff gestohlene E-Mails veröffentlicht, die der demokratischen Kandidatin und Trump-Gegnerin Hillary Clinton schadeten. Außerdem steht Wikileaks unter Verdacht, über Dritte mit Russland zusammengearbeitet zu haben. Diesen Vorwurf äußerte der frühere CIA-Chef John Brennan vor dem Geheimdienstausschuss des US-Repräsentantenhauses.

Farages Sprecher erklärte auf Nachfrage des „Guardian“, Farage habe noch nie mit russischen Behörden zusammengearbeitet. Die Frage, ob Farage vom FBI kontaktiert worden sei, beantwortete der Sprecher nicht. (dpa)