London. In London sind das Old Vic Theatre und umliegende Pubs wegen einer Sicherheitswarnung geräumt worden. Die Polizei untersucht den Ort.

Das Londoner Schauspielhaus Old Vic Theatre ist am Samstagnachmittag wegen Terrorverdacht evakuiert worden. Auch umliegende Geschäfte, Pubs und Restaurants seien geräumt worden, berichten britische Medien übereinstimmend.

Während einer Aufführung des Theaterstücks „Woyzeck“ mussten Zuschauer, Schauspieler und Mitarbeiter das Theater, das sich in der Nähe der U-Bahn-Station Waterloo befindet, verlassen, wie der „Independent“ unter Berufung auf die Polizei berichtet. Das Gebiet wurde abgesperrt, die evakuirten Menschen in das nahegelegene „Imperial War Museum“ gebracht.

Fotos und Videos, die auf Twitter veröffentlicht wurden, zeigen einen Polizeieinsatz rund um das Gebäude. Ein Theater-Besucher sagte der Nachrichtenseite „Business Insider“, Polizei, Hunde und Krankenwagen seien überall.

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Auch „Star Wars“-Schauspieler Boyega in Sicherheit gebracht

In dem Gebäude ist offenbar ein verdächtiger Gegenstand gefunden worden. Ein Polizeisprecher sagte in einer Erklärung, die Polizei sei um 14.38 Uhr am Samstag den 27. Mai wegen eines Sicherheitsalarms zu dem Theater gerufen worden. „Das Theater hat die Entscheidung getroffen, das Gebäude zu evakuieren. Spezialkräfte der Polizei untersuchen das Theater“, sagte er.

Zum Ensemble gehört den Berichten zufolge auch „Star Wars“-Schauspieler John Boyega, der in „Das Erwachen der Macht“ den Stormtrooper Finn spielte. Zuschauer, Schauspieler und Theater-Mitarbeiter wurden in den nahegelegenen Garten des Imperial War Museums gebracht.

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Die Evakuierung des Theaters findet in einem Moment erhöhter Anspannung und Alarmbereitschaft in Großbritannien statt, nachdem vor weniger als einer Woche bei einem Selbstmordattentat in Manchester 22 Menschen getötet und weitere 120 verletzt worden waren.

Sicherheitslage in Großbritannien stark angespannt

Fünf Tage nach dem Anschlag von Manchester hat Großbritannien am Samstag seine höchste Terrorwarnstufe zwar wieder aufgehoben – Experten senkten die Gefahreneinschätzung von „kritisch“ auf „ernst“, teilte Premierministerin Theresa May nach einer Krisensitzung der Regierung mit. Dies bedeute aber, dass ein Anschlag immer noch sehr wahrscheinlich sei. „Das Land sollte wachsam bleiben, betonte May.

Zuvor waren am Morgen zwei weitere Verdächtige festgenommen worden, die in Verbindung mit dem Terror-Anschlag bei einem Popkonzert am Montagabend stehen sollen. Derzeit sind damit in Großbritannien elf Personen festgesetzt. Die Polizei geht davon aus, dass ein islamistisches Netzwerk hinter dem Attentat steckt. Auch Verwandte des britischen Attentäters mit libyischen Wurzeln sollen darunter sein.

Die Sicherheitslage in Großbritannien war wegen des langen Wochenendes noch stark angespannt. Der kommende Montag ist ein gesetzlicher Feiertag. Zahlreiche Großveranstaltungen im Land sind geplant. Mehr als 1.000 bewaffnete Polizisten sollten für die Sicherheit sorgen. Sie werden nach Angaben von May bis Montagabend von Soldaten unterstützt. (dpa/jkali)