Brüssel. Die Nato wird sich der Koalition gegen den IS anschließen. Eine direkte Beteiligung an Kampfeinsätzen soll aber ausgeschlossen bleiben.

Die Nato-Staaten haben sich kurz vor dem ersten Gipfel mit US-Präsident Donald Trump auf einen Beitritt der Allianz zur internationalen Koalition gegen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) geeinigt. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur wurde ein entsprechender Beschluss am späten Mittwochnachmittag vom Nordatlantikrat getroffen. Er ist das wichtigste Entscheidungsgremium der Nato. Lediglich eine direkte Beteiligung an Kampfeinsätzen soll vorerst ausgeschlossen bleiben.

Bislang sind lediglich einzelne Nato-Staaten, nicht aber das Bündnis als solches Mitglied der Anti-IS-Koalition. Mit einer offiziellen Bekanntgabe der Entscheidungen wird beim Treffen der Staats- und Regierungschefs der Nato an diesem Donnerstag gerechnet. Sie sollen sich noch einmal offiziell hinter den Beschluss stellen. US-Präsident Trump hatte im Vorfeld immer wieder ein stärkeres Engagement der Nato im Kampf gegen den internationalen Terrorismus gefordert hatte.

Ausweitung des Einsatzes von Awacs-Flugzeugen

Mit dem Beschluss verbunden sind unter anderem Pläne zur Ausweitung des Einsatzes von Awacs-Flugzeugen der Allianz. Sie sollen künftig nicht nur zur Luftraumbeobachtung, sondern auch als fliegende Kommandozentralen zur Koordinierung des Luftverkehrs über Syrien und dem Irak eingesetzt werden können. Vorgesehen sind zudem die Benennung eines Anti-Terror-Koordinators und die Aufstockung des Ausbildungseinsatzes für Sicherheitskräfte im Irak.

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    (dpa)