Berlin. Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen den lippischen FDP-Parteichef Markus Schiek. Er soll kinderpornografische Schriften besitzen.

Die FDP im Kreis Lippe benötigt wohl einen neuen Bundestagskandidaten. Markus Schiek, Vorsitzender der Partei im Kreis Lippe, soll Berichten zufolge seine Kandidatur für die Bundestagswahlen aufgegeben haben, weil gegen ihn ermittelt wird. Der Verdacht: Besitz kinderpornografischer Schriften.

Wie die Staatsanwaltschaft Detmold am Montag bestätigte, seien aufgrund dieses Verdachts bereits Anfang März die Wohnung und das Büro des Politikers durchsucht worden. Die dabei sichergestellten Geräte und Speichermedien würden derzeit noch ausgewertet. „Das dürfte auch noch längere Zeit dauern“, sagte Oberstaatsanwalt Ralf Vetter unserer Redaktion.

FDP erwartet Antworten von Markus Schiek

Laut „Lippischer Landes-Zeitung“ fordert die FDP nun eine Erklärung von Schiek. Bisher wüssten die Parteikollegen lediglich, dass er von seiner Bundestags-Direktkandidatur und seiner Listenkandidatur zurücktreten werde. „Wir erwarten Antworten“, sagte Vize-Parteichef Carsten Möller. Schiek steht auf Platz 17 der FDP-Landesliste NRW. (cho)