Berlin. Die Bundesanwaltschaft hat Razzien bei drei mutmaßlichen IS-Anhängern veranlasst. In vier Bundesländern wurden Wohnungen durchsucht.

Die Bundesanwaltschaft hat am Mittwochmorgen mehrere Wohnungen in Bayern, Berlin, Sachsen und Sachsen-Anhalt durchsuchen lassen. Es gehe um drei namentlich bekannte Beschuldigte, sagte ein Sprecher der Behörde in Karlsruhe. Bei zwei von ihnen werde wegen Mitgliedschaft in der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) ermittelt, gegen den dritten Mann wegen Unterstützung. Darüber hinaus werde gegen zwei Beschuldigte wegen Verstoßes gegen das Waffengesetz ermittelt. Festnahmen gab es nicht.

„Das zeigt, dass die Sicherheitsbehörden in dieser Zeit in Sachen des internationalen Terrorismus entschlossen zugreifen“, sagte Bundesinnenminister Thomas de Maizière am späten Mittwochvormittag auf einer Pressekonferenz zu den Maßnahmen.

Bereits vor einer Woche Anti-Terroreinsatz nahe Leipzig

An den Razzien waren Beamte der Landeskriminalämter in Bayern, Berlin, Sachsen und Sachsen-Anhalt sowie des Polizeipräsidiums Oberpfalz beteiligt. Ein Polizeisprecher in Leipzig bestätigte, dass am frühen Morgen in der Stadt in Amtshilfe für die Bundesanwaltschaft mehrere Objekte durchsucht worden seien.

In Leipzig wurden nach Angaben der Polizei drei Objekte durchsucht Nach einem Bericht der „Bild“-Zeitung wurden Wohnungen in Volkmarsdorf, Mockau und Connewitz durchsucht. Erst in der vergangenen Woche hat es in Wachau nahe Leipzig einen Anti-Terror-Einsatz gegeben. Die Bundesanwaltschaft ließ ein mutmaßliches IS-Mitglied festnehmen. (dpa)