Berlin. Finanzminister Wolfgang Schäuble sieht in Griechenland Fortschritte bei den Reformen. Das bedeutet, dass bald frisches Geld fließt.

Griechenland kann noch im Mai mit der nächsten Überweisung aus dem laufenden Hilfsprogramm rechnen. „Wenn die griechische Regierung alle Vereinbarungen einhält, könnten die Euro-Finanzminister am 22. Mai die Überprüfung abschließen und danach zeitnah die nächste Rate freigeben“, sagte Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) unserer Redaktion. Er mahnte: „Je länger das dauert, desto mehr werden Märkte und Wirtschaft verunsichert.“

Die Experten, die in Athen den Fortschritt der Reformen überprüften, würden ihren Bericht in dieser Woche abschließen. Der Internationale Währungsfonds werde seine Beteiligung „auch offiziell in den nächsten Wochen entscheiden“, sagte Schäuble. Er lobte den Fortschritt der Reformen in Griechenland. Die letzten Zahlen seien positiv gewesen.

„Weil wir hartnäckig verhandelt haben, hat die griechische Regierung zugesagt, die Renten noch stärker der wirtschaftlichen Lage anzupassen. Das ist nicht einfach, das weiß ich. Und sie will das Steuersystem verbessern, sodass die Einnahmen ab 2020 noch einmal steigen“, betonte Schäuble. (phn)