Tripolis. 23 Menschen konnten gerettet werden, für viele weitere schwindet die Hoffnung: Vor Libyen ist ein überladenes Schlauchboot gekentert.

Vor der Küste Libyens werden nach Angaben der Küstenwache mindestens 97 Flüchtlinge vermisst. Sie seien auf einem Schlauchboot unterwegs gewesen, das untergegangen sei, sagte der Sprecher der libyschen Küstenwache, Ajub Kasim, am Donnerstag der Nachrichtenseite Al-Wasat. 23 afrikanische Flüchtlinge seien etwa zehn Kilometer vor der Küste gerettet worden.

Ihren Aussagen zufolge sind die anderen Menschen an Bord ertrunken, teilte Kasim weiter mit. Die Internationale Organisation für Migration (IOM) meldete über Twitter, unter den 23 Geretteten seien auch Minderjährige. Kasim erklärte, auf dem Boot seien 15 Frauen und fünf Kinder gewesen.

© REUTERS | DARRIN ZAMMIT LUPI

In Libyen herrscht seit dem Sturz von Langzeitherrscher Muammar al-Gaddafi im Jahr 2011 Bürgerkriegschaos. Die Anarchie in dem nordafrikanischen Staat begünstigt Schlepper, die Flüchtlinge oftmals in nicht seetüchtigen Booten auf das Mittelmeer schicken. (dpa)

700 Flüchtlinge im Mittelmeer gerettet

weitere Videos