Washington. Donald Trump hat seinen umtrittenen Strategen Stephen Bannon aus dem Nationalen Sicherheitsrat abgezogen. Die Gründe sind noch unklar.

Der umstrittene Berater von US-Präsident Donald Trump, Stephen Bannon, gehört nicht mehr dem Nationalen Sicherheitsrat der USA an. Ein Regierungsdokument belegte am Mittwoch, dass Trump das Gremium umorganisiert hat, Bannon kommt dort nicht mehr vor.

Der Nationale Sicherheitsrat der USA berät den US-Präsidenten in wichtigen Fragen der Außen- und Sicherheitspolitik. In einem aufsehenerregenden Schritt hatte Trump Ende Januar seinen Chefstrategen Bannon in das „Principals Committee“, eine Unterabteilung des Rates, berufen.

Bannons Ausscheiden dürfte McMaster stärken

Der 63-jährige Bannon leitete früher das rechtsnationale Nachrichtenportal Breitbart News und ist für seine erzkonservativen Ansichten bekannt. Er arbeitete bereits im Wahlkampf für Trump. Sein Ausscheiden aus dem Gremium dürfte dem neuen nationalen Sicherheitsberater Herbert Raymond McMaster zugutekommen, dem ein schwieriges Verhältnis zu Bannon nachgesagt wird.

Allgemein wird vermutet, dass McMaster maßgeblichen Einfluss auf die Umstrukturierung hatte. Der Drei-Sterne-General war im Februar als Nachfolger von Michael Flynn auf den Posten berufen worden, nachdem dieser wegen seiner Kontakte zum russischen Botschafter gehen musste.

Anders als Flynn oder Bannon hatte McMaster vorher keinerlei Verbindungen zu Trump. Er gilt auch nicht als ideologischer Hardliner, sondern verkörpert traditionelle republikanische Standpunkte in der Außen- und Sicherheitspolitik.

Das Gremium wurde in den 40er Jahren während der Amtszeit von Präsident Harry Truman geschaffen. Für das Staatsoberhaupt ist es ein wichtiges Forum, um über Fragen der Sicherheits- und Außenpolitik zu entscheiden.

(dpa/rtr)