Berlin. Die Bundespolizei hat Zehntausende Personen in Fernbussen kontrolliert. Die bundesweite Maßnahme galt illegal eingereisten Migranten.

Die Bundespolizei ist mit einem Großeinsatz gegen Migranten vorgegangen, die in Fernbussen illegal nach Deutschland eingereist sind. Das berichtet „Bild“. Demnach habe es in der Zeit vom 27. März bis zum 2. April 2017 Tausende Kontrollen von Bussen gegeben, die im Grenzgebiet unterwegs waren. Bei der Schleierfahndung seien insgesamt 87.282 Menschen in 3181 Bussen kontrolliert worden.

Ein Sprecher der Bundespolizei bestätigte gegenüber unserer Redaktion die Zahlen. Demzufolge seien bei den Kontrollen 146 unerlaubt eingereiste Migranten entdeckt worden. Bei 16 Personen waren Reisepässe, bei fünf weiteren Visa gefälscht. Darüber hinaus seien 54 ohne Visa und 84 ohne Reisepass unterwegs gewesen.

Schwede in Fernbus verhaftet

Laut „Bild“ wurden 133 Personen entdeckt, nach denen gefahndet wurde. Bei 26 von ihnen seien offene Haftbefehle gegen sie vollstreckt worden. Zudem hätten 18 Personen Asyl beantragt und 37 weitere seien an Ausländerbehörden übermittelt worden. Auch sechs Minderjährige aus Somalia seien bei einem Einsatz festgenommen und an das Jugendamt übergeben worden.

Zudem zitiert das Blatt aus Unterlagen des Einsatzes, wonach am 27. März bei einer Kontrolle eines Fernbusses bei Trier ein Schwede verhaftet wurde, der in seinem Heimatland wegen versuchter Tötung und Körperverletzung gesucht wurde. Gegen den Mann, der jetzt ausgeliefert werden soll, habe ein europäischer Haftbefehl vorgelegen. (bekö)