Berlin. Ende des Schulz-Effekts? Nach der Saarland-Wahl büßt die SPD in der Wählergunst ein. Laut einer Forsa-Umfrage fällt sie hinter die CDU.

Die SPD ist einer Forsa-Umfrage zufolge in der Wählergunst wieder klar hinter die Union zurückgefallen. CDU und CSU legen um zwei Punkte auf 36 Prozent zu, wie die am Dienstag veröffentlichte Erhebung für RTL und „Stern“ ergab. Demnach verliert die SPD drei Punkte auf 29 Prozent. Zulegen können die Linke (neun Prozent) und die AfD (acht Prozent).

Die Grünen liegen unverändert bei sieben Prozent. Die FDP würde einen Prozentpunkt verlieren und müsste mit fünf Prozent wieder um den Einzug in den Bundestag bangen. In der Kanzlerpräferenz liegt CDU-Chefin Angela Merkel Forsa zufolge mit 41 Prozent wieder klar vor ihrem SPD-Kollegen Martin Schulz mit 31 Prozent.

Weitere Umfragen mit anderem Ergebnis

Forsa-Chef Manfred Güllner machte für den Rückgang vor allem den CDU-Sieg bei der Wahl im Saarland verantwortlich. „Als die CDU mit Norbert Röttgen vor fünf Jahren bei der Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen ihr schlechtestes Ergebnis seit 1947 eingefahren hatte, sackte die Union auch bundesweit gleich um vier Prozentpunkte ab – und berappelte sich erst nach ein paar Wochen wieder.“ Diesen Effekt bekomme jetzt die SPD zu spüren. Erst in den kommenden Wochen werde sich zeigen, ob die Sozialdemokraten diese Delle wieder ausbügeln könnten.

Für die Umfrage hatte Forsa vom 27. bis 31. März – also nach der Saarland-Wahl – 2504 Bundesbürger befragt. Dagegen ergab eine Insa-Umfrage für die „Bild“-Zeitung ein anderes Ergebnis. Dort liegt die SPD mit 32,5 Prozent vor der Union (32 Prozent). Die AfD verliert auf neun Prozent (minus zwei). Leicht verbessern konnten sich FDP (6,5 Prozent) und Linkspartei (neun Prozent). Am Sonntag hatte Emnid für die „Bild am Sonntag“ für Union und SPD Werte von je 33 Prozent ermittelt. Der Bundestag wird am 24. September gewählt. (rtr)

CDU gewinnt Wahl im Saarland - "Schulz-Effekt" reicht nicht

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