Schwetzingen. Konservative Politiker aus CDU und CSU haben einen neuen Dachverband gegründet. Er wendet sich unter anderem gegen Merkels Asylpolitik.

Trotz Kritik aus der CDU haben konservative Mitglieder in der Union ein halbes Jahr vor der Bundestagswahl einen eigenen Dachverband gegründet. Bei der Gründungsversammlung des „Freiheitlich-konservativen Aufbruchs in der Union“ (FKA) am Samstag im baden-württembergischen Schwetzingen wurde der Heidelberger Diplom-Kaufmann Alexander Mitsch zum Vorsitzenden gewählt, wie ein Sprecher sagte. Der 49-Jährige enthielt den Angaben zufolge 51 von 51 gültigen Stimmen.

Alexander Mitsch wurde zum Vorsitzenden des „Freiheitlich-konservativen Aufbruchs in der Union“ (FKA) gewählt.
Alexander Mitsch wurde zum Vorsitzenden des „Freiheitlich-konservativen Aufbruchs in der Union“ (FKA) gewählt. © dpa | Privat

Der Verband wendet sich unter anderem gegen die Flüchtlingspolitik der CDU-Chefin und Bundeskanzlerin Angela Merkel sowie gegen die doppelte Staatsbürgerschaft für Einwanderer. Mitsch äußerte die Hoffnung, dass der FKA mittelfristig als Sonderverband innerhalb der Partei anerkannt werde.

Das Treffen im Palais Hirsch in Schwetzingen fand hinter verschlossenen Türen statt. Kritiker werfen der FKA eine programmatische Nähe zur AfD vor – etwa bei der Forderung nach einer schärferen Einwanderungspolitik. Mitsch sagte dazu: „Positionen werden nicht automatisch dadurch falsch, dass die AfD sie einnimmt.“ (dpa)