Gütersloh. Junge Menschen zwischen 15 und 24 Jahren stehen mit großer Mehrheit zur EU. Bei Deutschen ist der Zuspruch mit 87 Prozent am stärksten.

Jugendliche in Deutschland, Österreich und Ost-Europa bekennen sich einer Umfrage zufolge zur EU. Rund drei von vier jungen Menschen (77 Prozent) bewerten die EU-Mitgliedschaft ihres Landes positiv, wie die Bertelsmann Stiftung am Dienstag in Gütersloh bei der Vorstellungen der Studie erklärte.

Als wichtigste Errungenschaft sehen die Befragten den Frieden zwischen den Mitgliedern. Danach folgen die Möglichkeiten, im europäischen Ausland zu studieren und zu arbeiten. Größtes Problem für die EU ist nach Auffassung der Jugendlichen der islamistische Terrorismus.

Größter Zuspruch bei deutschen Jugendlichen

Befragt wurden rund 3.000 junge Menschen zwischen 15 und 24 Jahren in Deutschland, Österreich, Polen, Slowakei, Tschechien und Ungarn. Den größten Zuspruch erhält die EU von deutschen Jugendlichen (87 Prozent), gefolgt von österreichischen Jugendlichen (77 Prozent).

Aber auch in Osteuropa erhält die EU trotz der Anti-EU-Rhetorik ihrer Regierungsvertreter von Jugendlichen große Zustimmung. In Ungarn sind es 79 Prozent, in Polen 76 Prozent, Tschechien 73 Prozent und in der Slowakei 70 Prozent. Die Mehrheit der jungen Menschen spricht sich für einen Verbleib ihres Landes in der EU sowie für die Mitarbeit an Reformen aus.

Terrorismus als größte Bedrohung empfunden

Die Ängste vor islamistischem Terrorismus und Migration sind unter polnischen Jugendlichen mit 83 und 79 Prozent am weitesten verbreitet. Junge Deutsche sehen zwar ebenfalls den Terrorismus als größte Bedrohung (64 Prozent). Für fast ebenso problematisch halten deutsche Jugendliche Umweltverschmutzung, Klimawandel und die damit verbundenen ökologischen Katastrophen (63 Prozent). Zudem empfinden 60 Prozent der jungen Deutschen wachsenden Nationalismus und Fremdenfeindlichkeit in europäischen Gesellschaften als bedrohlich.

(epd)