Paris. Eine Briefbombe ist in einem Büro des Internationalen Währungsfonds in Paris explodiert. Eine Person wurde dabei laut Polizei verletzt.

  • Durch eine explodierende Postsendung ist am Donnerstag in Paris eine Frau verletzt worden
  • Das Paket war an den Internationalen Währungsfond (IWF) adressiert
  • Frankreichs Präsident Hollande spricht von einem Anschlag

Im Pariser Büro des Internationalen Währungsfonds (IWF) ist am Donnerstag eine Postsendung explodiert. Dabei wurde eine Mitarbeiterin verletzt. Es scheine sich um eine Art Feuerwerkskörper oder einen großen Böller zu handeln, sagte Polizeipräfekt Michel Cadot.

„Das ist keine Bombe.“ Das Päckchen sei beim Öffnen durch die Sekretärin explodiert, diese sei von Splittern im Gesicht getroffen worden. Ihr Leben sei aber nicht in Gefahr, es handele sich um leichtere Verletzungen.

Anschlag auf Internationalen Währungsfonds in Paris

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    Hollande spricht von Anschlag

    Frankreichs Staatspräsident François Hollande stufte die Tat als „Anschlag“ ein. „Wir müssen die Hintergründe aufklären und die Schuldigen finden“, sagte er vor Journalisten.

    Wie am Abend bekannt wurde, stammt der Brief aus Griechenland. Dies teilte am Donnerstagabend der griechische Bürgerschutzminister Nikos Toskas mit. „Als angeblicher Absender erschien der Name Vassilis Kikilias“, sagte der Minister dem griechischen Fernsehsender ANT1. Kikilias ist der Sprecher der oppositionellen griechischen konservativen Partei Nea Dimokratia. Hinter dem Anschlag vermutete Tsokas eine autonome Linksgruppierung.

    Briefbombe im Finanzministerium

    Am Bundesfinanzministerium in Berlin war am Mittwoch ein Paket mit Sprengstoff abgefangen worden. Eine griechische Autonomengruppe beanspruchte den Anschlagsversuch für sich. Auch im Fall der Sendung nach Deutschland trug der Brief einen griechischen Abgeordneten als Absendernamen.

    IWF-Chefin Christine Lagarde erklärte nach dem Vorfall in Paris: „Ich verurteile diesen feigen Gewaltakt und bestätige die Entschlossenheit des IWF, unsere Arbeit in Übereinstimmung mit unserem Mandat fortzusetzen.“ Die Organisation arbeite eng mit den Behörden zusammen, um den Vorfall aufzuklären. (bekö/dpa/rtr)