Tampa. Die USA greifen stärker in den Bodenkampf um IS-Hochburgen in Syrien ein. Spezialeinheiten werden unter anderem nach Raqqa versetzt.

Das US-Militär stockt seine Truppen im Syrienkonflikt auf. Etwa 400 weitere Soldaten der Spezialkräfte sollen für begrenzte Zeit den Kampf gegen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) unterstützen, wie ein Sprecher des Zentralkommandos am Donnerstag in Tampa bestätigte.

Eine Gruppe von Marines wurde demnach in die Nähe der IS-Hochburg Raqqa entsandt, um die Offensive zur Rückeroberung der Stadt mit Artilleriefeuer zu unterstützen. Zudem sollen Army Ranger in der nordsyrischen Stadt Manbidsch sicherstellen, dass dort keine neuen Kämpfe ausbrechen, wie der Sprecher weiter sagte. Bislang befanden sich rund 500 US-Soldaten in Syrien.

Kampf um Raqqa dauert seit November an

Raqqa gilt als Hauptstadt der Terrormiliz in Syrien. Die Syrischen Demokratischen Kräfte (SDF) hatten im vergangenen November mit einer Offensive auf die Stadt begonnen. Sie versuchen derzeit, Raqqa vollständig von der Außenwelt abzuschneiden. Die von den USA angeführte internationale Koalition unterstützt sie mit Luftangriffen.

Dominiert werden die SDF von der Kurdenmiliz YPG. Nach Angaben des US-Militärs bestehen die Einheiten der Angreifer jedoch zu rund 75 Prozent aus arabischen Kämpfern. Der IS hat in Syrien in den vergangenen Monaten große Gebiete verloren. (dpa)