Berlin. Die AfD versucht sich stets von der CDU abzusetzen. Nun macht aber zumindest ihr Vizechef einen rhetorischen Schritt auf die Union zu.

Der AfD-Vizechef Alexander Gauland hat eine Zusammenarbeit seiner Partei mit der Union ins Gespräch gebracht. Mit Positionen, wie sie das CDU-Präsidiumsmitglied Jens Spahn vertrete, „würde die AfD sehr gut Kompromisse finden“, sagte Gauland unserer Redaktion.

Das gelte etwa für die Abschaffung der doppelten Staatsbürgerschaft. Gauland: „Ich hoffe, dass sich die Merkel-CDU verflüchtigt und neue Kräfte kommen. Das wäre eine der Voraussetzungen für eine Zusammenarbeit.“

SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz attackierte die AfD gestern erneut scharf. „Für alles haben sie Sündenböcke. Für nichts haben sie eine Lösung“, sagte er in Würzburg. „Das ist keine Alternative für Deutschland. Das ist eine Schande für die Bundesrepublik.“ Schulz kritisierte Gauland für dessen Forderung nach einem Einreisestopp für Muslime. Im Grundgesetz stehe nicht, die Würde der Deutschen sei unantastbar, so Schulz. „Da steht, die Würde des Menschen ist unantastbar.“ (FMG)