Rom. Der Berlin-Attentäter Anis Amri flüchtete nach Italien – dort hatte er offenbar Kontakte. Zwei Landsmänner wurden nun abgeschoben.

Italien hat zwei Tunesier ausgewiesen, von denen einer Kontakt mit dem Berliner Attentäter Anis Amri gehabt haben soll. Die beiden seien am Samstag abgeschoben worden, weil sie die Staatssicherheit gefährdeten, teilte das Innenministerium in Rom mit.

Ein 44-Jähriger soll mit dem Tunesier Amri im Juni 2015 in Kontakt gewesen sein, als dieser Gast bei einem Landsmann gewesen sei, der derzeit in Italien im Gefängnis sitze.

Amri kam schon 2011 nach Italien

Amri war am 19. Dezember mit einem Lastwagen in den Berliner Weihnachtsmarkt an der Gedächtniskirche gerast, zwölf Menschen starben. Der Attentäter wurde am 23. Dezember bei Mailand von italienischen Polizisten bei einer Routinekontrolle erschossen.

Amri war 2011 als Flüchtling nach Italien eingereist und saß dort wegen diverser Straftaten vier Jahre im Gefängnis. Bisher gibt es keine Erkenntnisse, dass Amri auf seiner Flucht von Berlin nach Italien reiste, weil er dort noch Kontakte hatte. Italien hat seit Januar 2015 laut Ministerium 147 mutmaßliche Extremisten ausgewiesen. (dpa)