Amsterdam. Ein Sicherheitsbeamter soll Kriminellen Informationen über Geert Wilders zugespielt haben. Nun macht der Rechtspopulist Wahlkampfpause.

Der niederländische Islam-Kritiker Geert Wilders hat alle seine Wahlkampf-Auftritte aus Angst um seine Sicherheit abgesagt. Bis alle Fakten geklärt seien, werde seine Partei auf alle öffentlichen Aktivitäten verzichten, erklärte Wilders am Donnerstag per Twitter mit Blick auf einen Verdächtigen unter seinen Personenschützern. Wilders sprach von sehr beunruhigenden Nachrichten.

Am Mittwoch war bekanntgeworden, dass ein Sicherheitsbeamter marokkanischer Abstammung unter dem Verdacht stehe, Informationen über Wilders an eine kriminelle Organisation weitergegeben zu haben.

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Geheimdienstchef: Wilders nicht gefährdet

Der niederländische Geheimdienstchef hatte erklärt, nach jetzigem Kenntnisstand sei die Sicherheit von Wilders nicht gefährdet gewesen. Der Mann habe nicht direkt als Bodyguard gearbeitet, sondern habe im Vorfeld Veranstaltungsorte von Wilders untersucht.

In Umfragen für die Parlamentswahl am 15. März liegt Wilders Partei vorne. Im Endspurt seiner Wahlkampagne hatte er die Angriffe auf die marokkanische Minderheit im Land verstärkt. Der Vorsitzende der rechtsgerichteten Freiheitspartei bezeichnete Marokkaner als „Abschaum“, der die Straßen unsicher mache.

Wilders war bereits im vergangenen Dezember von einem Gericht wegen Anstiftung zur Diskriminierung von Marokkanern verurteilt worden. Allerdings hatte das Gericht keine Strafe verhängt.

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    (rtr)