Madrid. Flüchtlinge versuchten am Morgen den Zaun zur spanischen Enklave Ceuta zu überwinden. Etwa 500 sollen es auf EU-Gebiet geschafft haben.

In Marokko haben hunderte Migranten die Grenzanlagen der spanischen Enklave Ceuta überwunden. Es seien womöglich etwa 500 Menschen, denen es Freitagmorgen gelungen sei, bis in die Stadt vorzudringen, twitterte der Notdienst 112 unter Berufung auf die Polizeieinheit Guardia Civil.

Die Angaben konnten zunächst weder von der Guardia Civil noch von der Stadtverwaltung bestätigt werden. Das Rote Kreuz und der Notdienst 112 teilten mit, Rettungskräfte seien mit fünf Krankenwagen und mehreren Freiwilligen bei den Grenzanlagen im Einsatz. Im Auffanglager CETI würden rund 400 Menschen medizinisch betreut.

Mit hohen Zäunen und Natodraht gesichert

Der sechs Meter hohe Grenzzaun ist unter anderem mit rasiermesserscharfem Natodraht gesichert. In der Vergangenheit haben bereits mehrmals Migranten in einem abgestimmten Massenansturm versucht, die Grenzanlagen zu überwinden.

Die spanischen Enklaven Ceuta und Melilla an der marokkanischen Mittelmeerküste sind die einzige EU-Hoheitsgebiete auf dem afrikanischen Kontinent. Anfang Dezember schafften es in Ceuta 400 Migranten, auf EU-Gebiet vorzudringen. (rtr)