Berlin. US-Präsident Trump will den Kampf gegen den „Islamischen Staat“ forcieren. Das könnte laut CNN mit Bodentruppen in Syrien geschehen.

In seiner Antrittsrede am 20. Januar hatte US-Präsident Donald Trump angekündigt, die Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS) „auszurotten“ (eradicate). Dabei scheint auch der Einsatz von regulären US-Bodentruppen in Syrien eine Option zu sein. Wie der Sender CNN am Donnerstag berichtet, könnte das US-Verteidigungsministerium dem Präsidenten genau das vorschlagen.

„Es ist möglich, dass reguläre Truppen für begrenzte Zeit auf syrischem Boden zum Einsatz kommen“, zitiert der Sender einen Pentagon-Insider. Die Entscheidung darüber liege aber letztlich beim Präsidenten. Dieser habe das Pentagon angewiesen, noch im Februar Vorschläge zu machen, wie der Kampf gegen den IS beschleunigt werden könne.

Bislang operieren etwa 500 US-Spezialkräfte in Syrien

Der Einsatz von regulären Bodentruppen in Syrien wäre ein Bruch mit der bisherigen Syrien-Politik. Bislang sind dort nur kleine US-Spezialeinheiten mit insgesamt etwa 500 Mitgliedern am Kampf gegen den IS beteiligt. Trump-Vorgänger Barack Obama war eine Bodenmission stets zu riskant.

Der Strategiewechsel sei allerdings noch keine förmliche Empfehlung des Pentagon, sondern werde noch diskutiert, heißt es bei CNN. Auch das Ziel eines solchen Einsatzes sei noch unklar.

Bislang hat die US-Regierung nicht auf den CNN-Bericht reagiert. Weder ein Pentagon-Sprecher noch der Sprecher des Weißen Hauses, Sean Spicer, wollten die Angelegenheit kommentieren, berichtet das Polit-Magazin „The Hill“. (küp)