München. Lobende Worte für den neuen US-Präsident hat Horst Seehofer schon gefunden. Nun will der CSU-Chef Donald Trump wohl persönlich treffen.

Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) plant nach einem Bericht des „Spiegel“ ein Treffen mit US-Präsident Donald Trump. Wie das Magazin unter Berufung auf Regierungskreise in München meldet, laufen dazu in der Staatskanzlei bereits Sondierungen. Angeblich versuche parallel auch ein Unternehmer mit Kontakten zu Trump, ein Treffen im Weißen Haus zu organisieren.

Eine Sprecherin der Münchner Staatskanzlei sagte dazu am Samstag der Deutschen Presse-Agentur, es sei bekannt, dass der Ministerpräsident bestrebt sei, den Gesprächsfaden zu den großen internationalen Partnern nicht abreißen zu lassen. Sie verwies darauf, dass Seehofer im März auch den russischen Präsidenten Wladimir Putin in Moskau treffen will.

Lob von Seehofer für Trumps Arbeitstempo

Zu einer möglichen Begegnung mit Trump sagte sie, die Staatskanzlei werde sich dazu erst äußern, wenn es konkrete Termine geben sollte. Seehofer hatte sich vor wenigen Tagen lobend über das Arbeitstempo des neuen US-Präsidenten geäußert, später aber auch das von Trump verhängte Einreiseverbot für viele Muslime kritisiert.

Im Februar 2016 hatte Seehofer auf einer Moskau-Reise für eine Lockerung der westlichen Sanktionen gegen Russland geworben. Sein damaliges Treffen mit Putin in der Hoch-Zeit der Flüchtlingskrise war allgemein als Affront gegenüber Kanzlerin Angela Merkel (CDU) aufgefasst worden. (dpa)