Kapstadt. Es ging um die Lage der Nation – da ging es zwischen den Abgeordneten in Südafrika plötzlich hoch her. Es blieb nicht bei Worten.
Im südafrikanischen Parlament ist es vor der jährlichen Rede zur Lage der Nation des Präsidenten zu einem schweren Eklat gekommen: Fäuste flogen und Abgeordnete der Opposition wurden am Donnerstag von Sicherheitskräften aus dem Plenum gezerrt.
Die Parlamentspräsidentin verwies die Abgeordneten der linksgerichteten Ökonomischen Freiheitskämpfer (EFF) nach anhaltenden Protesten gegen Präsident Jacob Zuma des Saals. Sie wurden mit Gewalt von Sicherheitskräften aus dem Plenum geschleppt.
Die Abgeordneten der größten Oppositionspartei, die Demokratische Allianz (DA), verließen kurz darauf ebenfalls das Plenum. Staatschef Zuma konnte seine Rede vor dem Parlament in Kapstadt wegen der Proteste erst mit rund eineinhalb Stunden Verzögerung halten. (dpa)