Washington. Was mit dem „Women's March“ begonnen hat, soll nicht einfach verebben. Die Organisatorinnen planen noch größeren Protest gegen Trump.

  • Was mit dem „Women’s March“ begonnen hat, soll nicht einfach verebben
  • Die Organisatorinnen planen noch größeren Protest gegen Trump

Sie brachten Hunderttausende zu Demonstrationen quer durch die USA und weltweit auf die Straße – nun wollen die Organisatorinnen des „Women`s March“ einen landesweiten Ausstand auf die Beine stellen. Auf Twitter kündigten sie den Generalstreik als „Tag ohne Frauen“ an.

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Der Termin für den Ausstand soll noch verkündet werden. Die Ankündigung des Protestes wurde in kurzer Zeit tausendfach weitergeleitet. „Der Wille der Menschen wird Bestand haben“, hieß es in dem Tweet. Auf der zentralen Seite des „Women’s march“ gibt es noch keine detaillierten Informationen. Dort werden derzeit noch 10 Aktionen in 100 Tagen angekündigt, aktuell steht nach dem Marsch als zweite Maßnahme das Vernetzen und das Bilden lokaler Gruppen im Vordergrund. Treffen gibt es weltweit, etwa auch in Berlin, in Hamburg, in Frankfurt oder Dresden.

Mehr Teilnehmer als bei Amtseinführung

Kurz nach der Amtseinführung Trumps hatten sich zum Women’s March allein in Washington nach Schätzungen rund eine halbe Million Demonstranten versammelt, in der Mehrzahl Frauen. Zu der Kundgebung in Washington kamen vermutlich mehr Menschen als zu Donald Trumps Amtseinführung am Freitag. Madonna rief ins Mikrofon: „Seid ihr bereit zur Rebellion?“ An die Adresse der Zweifler, die den Protest für vergebens halten, sagte sie: „Fuck you!“

Weltweite Proteste gegen Donald Trump

Am ersten Amtstag des neuen US-Präsidenten Donald Trump sind Millionen Menschen weltweit auf die Straße gegangen.
Am ersten Amtstag des neuen US-Präsidenten Donald Trump sind Millionen Menschen weltweit auf die Straße gegangen. © REUTERS | STEPHANIE KEITH
Der größte Protestmarsch war der „Marsch der Frauen“ in Washington. Dort trat auch Alicia Keys auf.
Der größte Protestmarsch war der „Marsch der Frauen“ in Washington. Dort trat auch Alicia Keys auf. © Getty Images | Theo Wargo
Genau wie Schauspielerin Scarlett Johansson, ...
Genau wie Schauspielerin Scarlett Johansson, ... © Getty Images | Theo Wargo
US-Regisseur Michael Moore ...
US-Regisseur Michael Moore ... © dpa | Jose Luis Magana
und Sängerin Madonna.
und Sängerin Madonna. © dpa | Jose Luis Magana
In Park City, Utah, fand ebenfalls eine Demonstration gegen Trump statt. Dort erschien auch Schauspielerin Charlize Theron. Sie hatte Tränen in den Augen.
In Park City, Utah, fand ebenfalls eine Demonstration gegen Trump statt. Dort erschien auch Schauspielerin Charlize Theron. Sie hatte Tränen in den Augen. © Getty Images | Gustavo Caballero
Auch in Los Angeles fand die Anti-Trump-Kundgebung „Marsch der Frauen“ statt.
Auch in Los Angeles fand die Anti-Trump-Kundgebung „Marsch der Frauen“ statt. © dpa | Keith Birmingham
Dort sprach Barbra Streisand zu den Demonstranten.
Dort sprach Barbra Streisand zu den Demonstranten. © Getty Images | Emma McIntyre
Nicht nur Frauen nahmen am „Marsch der Frauen“ in Washington teil. Unter den Demonstranten waren viele Männer und auch Kinder.
Nicht nur Frauen nahmen am „Marsch der Frauen“ in Washington teil. Unter den Demonstranten waren viele Männer und auch Kinder. © REUTERS | SHANNON STAPLETON
Mehr als 500.000 Menschen beteiligten sich an dem Protestmarsch in Washington.
Mehr als 500.000 Menschen beteiligten sich an dem Protestmarsch in Washington. © REUTERS | BRIAN SNYDER
Die Demonstranten versammelten sich schon am frühen Morgen.
Die Demonstranten versammelten sich schon am frühen Morgen. © REUTERS | SHANNON STAPLETON
Viele von ihnen trugen sogenannte „Pussy Hats“.
Viele von ihnen trugen sogenannte „Pussy Hats“. © REUTERS | SHANNON STAPLETON
Hunderttausende der pinkfarbenen Wollmützen waren im Vorfeld gestrickt worden. Sie sollen ein Zeichen gegen Trumps vulgären und herabwürdigenden Äußerungen über Frauen sein.
Hunderttausende der pinkfarbenen Wollmützen waren im Vorfeld gestrickt worden. Sie sollen ein Zeichen gegen Trumps vulgären und herabwürdigenden Äußerungen über Frauen sein. © REUTERS | SHANNON STAPLETON
Ein Selfie als Andenken an den Massenprotest.
Ein Selfie als Andenken an den Massenprotest. © REUTERS | ADREES LATIF
Auf Tausenden von Plakaten haben die Aktivisten ihre Forderungen geschrieben.
Auf Tausenden von Plakaten haben die Aktivisten ihre Forderungen geschrieben. © dpa | John Minchillo
„Hey Trump! Auch Frauen sind Bürger“, steht auf einem Plakat, das die Demonstranten in Washington in die Höhe hielten.
„Hey Trump! Auch Frauen sind Bürger“, steht auf einem Plakat, das die Demonstranten in Washington in die Höhe hielten. © REUTERS | SHANNON STAPLETON
Die Proteste richten sich gegen Frauenfeindlichkeit, Gewalt, Rassismus, Homophobie und religiöse Intoleranz.
Die Proteste richten sich gegen Frauenfeindlichkeit, Gewalt, Rassismus, Homophobie und religiöse Intoleranz. © REUTERS | SHANNON STAPLETON
Von ihrem neuen Präsidenten halten die Demonstranten nichts.
Von ihrem neuen Präsidenten halten die Demonstranten nichts. © REUTERS | SHANNON STAPLETON
„Die Zukunft ist weiblich“, ist diese Demonstrantin überzeugt.
„Die Zukunft ist weiblich“, ist diese Demonstrantin überzeugt. © REUTERS | SHANNON STAPLETON
Die bekannte Frauenrechtlerin Gloria Allred bei einer Kundgebung.
Die bekannte Frauenrechtlerin Gloria Allred bei einer Kundgebung. © Getty Images | Mike Coppola
Prominente Unterstützung: Schauspielerin Scarlett Johansson schloss sich dem Protestmarsch in Washington an.
Prominente Unterstützung: Schauspielerin Scarlett Johansson schloss sich dem Protestmarsch in Washington an. © REUTERS | SHANNON STAPLETON
Schauspieler Jake Gyllenhaal zeigte sich solidarisch und begleitete seine Schwester Maggie zum „Marsch der Frauen“.
Schauspieler Jake Gyllenhaal zeigte sich solidarisch und begleitete seine Schwester Maggie zum „Marsch der Frauen“. © REUTERS | SHANNON STAPLETON
Auch Schauspielerin Charlize Theron beteiligte sich an den Protesten, allerdings nicht in Washington, sondern an einem „Schwesternmarsch“ in Park City im US-Bundesstaat Utah.
Auch Schauspielerin Charlize Theron beteiligte sich an den Protesten, allerdings nicht in Washington, sondern an einem „Schwesternmarsch“ in Park City im US-Bundesstaat Utah. © Getty Images | Michael Loccisano
Doch nicht nur in den USA gingen die Menschen gegen Trump auf die Straße. Solidarische Unterstützung erhielten die US-Bürger etwa aus Großbritannien.
Doch nicht nur in den USA gingen die Menschen gegen Trump auf die Straße. Solidarische Unterstützung erhielten die US-Bürger etwa aus Großbritannien. © REUTERS | KEVIN COOMBS
Zu einer Kundgebung in London versammelten sich am Samstag Tausende Menschen.
Zu einer Kundgebung in London versammelten sich am Samstag Tausende Menschen. © REUTERS | NEIL HALL
Ihre Botschaft hatten sich diese Frauen, die am Londoner Trafalgar Square an den Protesten teilnahmen, auf den Bauch geschrieben.
Ihre Botschaft hatten sich diese Frauen, die am Londoner Trafalgar Square an den Protesten teilnahmen, auf den Bauch geschrieben. © REUTERS | NEIL HALL
Auch in Amsterdam in den Niederlanden fand ein „Marsch der Frauen“ statt.
Auch in Amsterdam in den Niederlanden fand ein „Marsch der Frauen“ statt. © Getty Images | Dean Mouhtaropoulos
„Mehr Liebe, weniger Hass“, forderte diese Demonstrantin mit ihrem Plakat.
„Mehr Liebe, weniger Hass“, forderte diese Demonstrantin mit ihrem Plakat. © Getty Images | Dean Mouhtaropoulos
Der Amsterdamer Protestmarsch führte durch die Stadt bis zum US-Konsulat.
Der Amsterdamer Protestmarsch führte durch die Stadt bis zum US-Konsulat. © Getty Images | Dean Mouhtaropoulos
In Berlin sammelten sich die Demonstranten vor der US-Botschaft am Brandenburger Tor.
In Berlin sammelten sich die Demonstranten vor der US-Botschaft am Brandenburger Tor. © dpa | Gregor Fischer
Hunderte Menschen nahmen an der Protestaktion teil.
Hunderte Menschen nahmen an der Protestaktion teil. © Getty Images | Steffi Loos
„Make racists afraid again“, steht in Anlehnung an Trumps Slogan „Make America great again“ auf einem Plakat in Berlin.
„Make racists afraid again“, steht in Anlehnung an Trumps Slogan „Make America great again“ auf einem Plakat in Berlin. © Getty Images | Steffi Loos
Auch in Buenos Aires in Brasilien fanden „Schwesternmärsche“ statt ...
Auch in Buenos Aires in Brasilien fanden „Schwesternmärsche“ statt ... © dpa | Agustin Marcarian
... genau wie in Kenia.
... genau wie in Kenia. © REUTERS | THOMAS MUKOYA
Im Karura-Wald im Herzen der kenianischen Hauptstadt Nairobi protestierten die Demonstranten gegen den neuen US-Präsidenten Trump.
Im Karura-Wald im Herzen der kenianischen Hauptstadt Nairobi protestierten die Demonstranten gegen den neuen US-Präsidenten Trump. © REUTERS | THOMAS MUKOYA
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Sie forderten vordringlich die Einhaltung von Frauenrechten. Trump hatte sich in Vergangenheit mehrfach abfällig über Frauen geäußert. Der Protest richtet sich immer mehr auch gegen andere Inhalte von Trumps Programm und versammelt Gegner von Trump aus verschiedenen Richtungen. Nach dem Vorbild des „Women’s March“ planen inzwischen Wissenschaftler einen „March for Science“ am 22. April.

Schon mehrere Aufrufe zu Generalstreik

Der Aufruf der Frauen gibt den Überlegungen in den USA für einen Generalstreik einen erheblichen Schub. Es hatte bereits einige eher weniger beachtete Ankündigungen für Generalstreiks gegeben. So hatte „Strike4Democracy“ den 17. Februar dazu ausgerufen, eine geschlossene Facebook-Gruppe dazu hat rund 10.000 Mitglieder, 16.000 haben sich zu einem von vielen Facebook-Events zu dem Tag angemeldet. In den USA sind Generalstreiks kaum bekannt. Auch für den 1. Mai, Tag der Arbeit, gibt es entsprechende Aufrufe. Generalstreiks sind in den USA kaum bekannt.

Das „Women's March“-Vorhaben geht zurück auf einen Online-Post der pensionierten Anwältin Teresa Shook. Am Tag nach dem Wahlsieg Trumps hatte sie an ihre Freunde geschrieben, dass sie etwas tun wolle, und rief zum Protest auf. Die Idee habe dann immer mehr Unterstützer gefunden.