„Women's March“-Organisatoren planen Generalstreik in USA
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Lesezeit: 3 Minuten
Von Lars Wienand
Washington. Was mit dem „Women's March“ begonnen hat, soll nicht einfach verebben. Die Organisatorinnen planen noch größeren Protest gegen Trump.
Was mit dem „Women’s March“ begonnen hat, soll nicht einfach verebben
Die Organisatorinnen planen noch größeren Protest gegen Trump
Sie brachten Hunderttausende zu Demonstrationen quer durch die USA und weltweit auf die Straße – nun wollen die Organisatorinnen des „Women`s March“ einen landesweiten Ausstand auf die Beine stellen. Auf Twitter kündigten sie den Generalstreik als „Tag ohne Frauen“ an.
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Der Termin für den Ausstand soll noch verkündet werden. Die Ankündigung des Protestes wurde in kurzer Zeit tausendfach weitergeleitet. „Der Wille der Menschen wird Bestand haben“, hieß es in dem Tweet. Auf der zentralen Seite des „Women’s march“ gibt es noch keine detaillierten Informationen. Dort werden derzeit noch 10 Aktionen in 100 Tagen angekündigt, aktuell steht nach dem Marsch als zweite Maßnahme das Vernetzen und das Bilden lokaler Gruppen im Vordergrund. Treffen gibt es weltweit, etwa auch in Berlin, in Hamburg, in Frankfurt oder Dresden.
Mehr Teilnehmer als bei Amtseinführung
Kurz nach der Amtseinführung Trumps hatten sich zum Women’s March allein in Washington nach Schätzungen rund eine halbe Million Demonstranten versammelt, in der Mehrzahl Frauen. Zu der Kundgebung in Washington kamen vermutlich mehr Menschen als zu Donald Trumps Amtseinführung am Freitag. Madonna rief ins Mikrofon: „Seid ihr bereit zur Rebellion?“ An die Adresse der Zweifler, die den Protest für vergebens halten, sagte sie: „Fuck you!“
Weltweite Proteste gegen Donald Trump
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Sie forderten vordringlich die Einhaltung von Frauenrechten. Trump hatte sich in Vergangenheit mehrfach abfällig über Frauen geäußert. Der Protest richtet sich immer mehr auch gegen andere Inhalte von Trumps Programm und versammelt Gegner von Trump aus verschiedenen Richtungen. Nach dem Vorbild des „Women’s March“ planen inzwischen Wissenschaftler einen „March for Science“ am 22. April.
Schon mehrere Aufrufe zu Generalstreik
Der Aufruf der Frauen gibt den Überlegungen in den USA für einen Generalstreik einen erheblichen Schub. Es hatte bereits einige eher weniger beachtete Ankündigungen für Generalstreiks gegeben. So hatte „Strike4Democracy“ den 17. Februar dazu ausgerufen, eine geschlossene Facebook-Gruppe dazu hat rund 10.000 Mitglieder, 16.000 haben sich zu einem von vielen Facebook-Events zu dem Tag angemeldet. In den USA sind Generalstreiks kaum bekannt. Auch für den 1. Mai, Tag der Arbeit, gibt es entsprechende Aufrufe. Generalstreiks sind in den USA kaum bekannt.
Das „Women's March“-Vorhaben geht zurück auf einen Online-Post der pensionierten Anwältin Teresa Shook. Am Tag nach dem Wahlsieg Trumps hatte sie an ihre Freunde geschrieben, dass sie etwas tun wolle, und rief zum Protest auf. Die Idee habe dann immer mehr Unterstützer gefunden.
Hauptstadt Inside von Jörg Quoos, Chefredakteur der FUNKE Zentralredaktion
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