Berlin . In Paris nur als Illusion: Der linke Präsidentschaftskandidat Jean-Luc Mélenchon trat zum Wahlkampfstart als Hologramm vors Publikum.

„Wo bin ich? Ich bin in Lyon“, sagte der linke Präsidentschaftskandidat Jean-Luc Mélenchon. „Jetzt bin ich in Paris“ verkündete er, schnippte mit den Fingern und plötzlich erschien der Politiker tatsächlich auch vor den Zuschauern in der französischen Hauptstadt.

Die Technik machte es möglich, dass der Kandidat der Linksfront als 3D-Hologramm zeitgleich auch vors rund 450 Kilometer entfernte Pariser Publikum treten konnte.

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Der Auftritt kostete bis zu 40.000 Euro

Der spektakuläre Auftritt des Präsidentschaftskandidaten war jedoch nicht billig. Zwischen 30.000 und 40.000 Euro soll die Hologramm-Übertragung gekostet haben, sagten Parteivertreter.

Ob der Kniff allerdings reicht, um in den Élysée-Palast, den Regierungssitz des französischen Präsidenten, einzuziehen, ist fraglich. Laut einer aktuellen Umfrage liegt Mélenchon mit elf Prozent der Stimmen auf Rang fünf der Kandidaten.

Per Hologramm in indische Dörfer

Der erste Hologramm-Politiker ist Mélenchon auch nicht. Schon 2014 nutzte der damalige türkische Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan die Technik für einen Auftritt. Der indische Premierminister beamte sich auf diese Weise im Wahlkampf in Dörfer in ganz Indien. (cla)