Valletta . Wie soll es in den nächsten Jahren mit der EU weitergehen? Bundeskanzlerin Merkel setzt auf flexible Integration ähnlich wie beim Euro.

Bundeskanzlerin Angela Merkel hält als Antwort auf die Herausforderungen für Europa eine EU der verschiedenen Geschwindigkeiten für sinnvoll. Dieses Konzept solle sich auch in der Erklärung zum 60. Jahrestag der Römischen Verträge spiegeln, die Ende März in der italienischen Hauptstadt verabschiedet wird, sagte Merkel am Freitag nach dem Ende des Sondergipfels der Europäischen Union auf Malta.

Das Treffen in der Hauptstadt Valletta habe einen „Geist der Gemeinsamkeit“ ausgezeichnet, betonte sie. Die im März geplante Erklärung von Rom soll an die Berliner Erklärung erinnern, die vor zehn Jahren unter deutscher Ratspräsidentschaft die Gemeinsamkeiten der EU hervorgehoben hat. Die Frage müsse beantwortet werden: „Wie wollen wir die EU weiterentwickeln?“ Das gelte für die nächsten zehn Jahre.

Gipfelteilnehmer diskutieren auch über Brexit

„Wir wollen auch darstellen, wo wir unsere Rolle in der Welt sehen“, sagte Merkel weiter. Dabei gehe es darum, welchen Beitrag Europa für die Globalisierung leisten wolle, welchen Bündnissen es angehören wolle und welche Art der multilateralen Zusammenarbeit angestrebt werde.

Der eintägige Sondergipfel der EU in Valletta hatte Maßnahmen zur Reduzierung des Flüchtlingszuzugs über das zentrale Mittelmeer beschlossen und über die Zukunft der Union nach dem britischen Ausscheiden diskutiert. (dpa)