Berlin. Kanzlerin Angela Merkel empfängt kommende Woche einen Hollywood-Star: Sie trifft sich mit Schauspieler Richard Gere. Es geht um Tibet.

Kino-Weltstar im Kanzleramt: Richard Gere wird dort am kommenden Donnerstag von Angela Merkel empfangen. Das Thema des Treffens ist trotz des am Abend beginnenden Filmfestivals Berlinale dezidiert politisch: Der 67-jährige US-Amerikaner spricht mit der Kanzlerin als Vorsitzender der „International Campaign for Tibet“.

Dieser 1988 gegründete Verein setzt sich für Demokratie, die Sicherung der Menschenrechte in Tibet sowie den Schutz von Kultur und Umwelt der zur Volksrepublik China gehörigen Bergregion ein.

Die stellvertretende Regierungssprecherin Ulrike Demmer sagte am Freitag zum politischen Hintergrund des Kanzlerinnen-Termins mit einem Hauch von Hollywood-Glamour: „Grundsätzlich steht die Bundesregierung zur Ein-China-Politik. Das gilt natürlich auch in Bezug auf Tibet.“ Zugleich setze sich Berlin für die Achtung der Menschenrechte in China und der Minderheitenrechte der Tibeter ein. Man unterstütze „den Anspruch der Tibeter auf kulturelle und religiöse Autonomie innerhalb Chinas“, sagte Demmer.

Gere stellt auf der Berlinale seinen neuesten Film vor

In Berlin steht ein Treffen mit Angela Merkel an.
In Berlin steht ein Treffen mit Angela Merkel an. © REUTERS | DARRIN ZAMMIT LUPI

Gere trifft sich auch mit der grünen Bundestags-Vizepräsidentin und Menschenrechtsaktivistin Claudia Roth. Bei der Berlinale stellt er seinen neuesten Film, den Thriller „The Dinner“, vor. Der Schauspieler, ein Freund des Dalai Lama, hatte schon bei der Oscar-Verleihung 1993 die chinesische Tibet-Politik angeprangert.

Vor einem Jahr, im Februar 2016, hatte Merkel ebenfalls Filmstar-Besuch: Sie empfing damals den US-Schauspieler George Clooney und seine Ehefrau Amal – zu einem Gespräch über Flüchtlingspolitik. (dpa)