Washington. Der neue US-Präsident Trump denkt daran, Folter wieder einzuführen. Das will er aber nicht alleine entscheiden und sucht sich Berater.

Der neue US-Präsident Donald Trump hat mit einer Aussage über Folter für Verwirrung gesorgt. Er sei der Meinung, dass Folter funktioniere, sagte Trump am Mittwochabend (Ortszeit) in einem Interview des Senders ABC News.

Als der Journalist von ihm wissen wollte, ob er die Verhörmethode des simulierten Ertränkens zurückbringen wolle, sagte Trump: „Ich will nicht, dass Leute im Mittleren Osten die Köpfe von anderen Menschen abschneiden. (...) Und uns ist es nicht erlaubt, irgendwas zu tun.“

Kabinett soll entscheiden

Er habe kürzlich hochrangige Geheimdienstmitarbeiter gefragt, ob Folter funktioniere. „Und die Antwort war ja, absolut.“ Er werde aber sein Kabinett entscheiden lassen, ob die Methode angewendet wird oder nicht.

Trump erklärte, er werde sich an das halten, was Verteidigungsminister James Mattis und CIA-Chef Mike Pompeo für richtig erachteten. Beide hatten sich gegen Folter ausgesprochen. „Wenn sie es nicht wollen, ist das okay. Wenn sie es wollen, werde ich darauf hinarbeiten.“

Barack Obama hatte Waterboarding verboten

Die CIA hatte nach den Terroranschlägen vom 11. September 2001 ein Programm von Verhörmethoden entwickelt, die international geächtet wurden. Dazu zählte auch das simulierte Ertränken von Gefangenen (Waterboarding). Die Methode wird von Menschenrechtlern und vielen Parlamentariern als Folter abgelehnt. Trumps Vorgänger Barack Obama hatte in einem Erlass 2009 ein Verbot des Waterboarding verfügt. (rtr/dpa)