Berlin. Die britische Premierministerin May hat schon einen Termin bei Donald Trump. Kanzlerin Merkel wartet noch. Ihr Sprecher wiegelt ab.

Die Regierung von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) setzt auf einen starken Zusammenhalt der Europäischen Union gegenüber dem neuen US-Präsidenten Donald Trump und seiner Administration. Zusammenzustehen sei generell ein Kernpunkt der EU-Politik, sagte Regierungssprecher Steffen Seibert am Montag in Berlin.

Er sehe keine innereuropäische Konkurrenz darin, dass die britische Premierministerin Teresa May als erste Regierungschefin der EU bereits am Freitag Trump in Washington treffen werde, so Seibert. Die USA und Großbritannien hätten immer schon besonders enge Beziehungen gehabt.

Merkel-Sprecher: „Alles hat seine Zeit“

Großbritannien will aus der EU ausscheiden. May will mit Trump unter anderem über ein mögliches bilaterales Handelsabkommen zwischen Großbritannien und den USA sprechen. Seibert äußerte sich nicht zu einem möglichen Treffen von Merkel und Trump. „Alles hat seine Zeit“, sagte er. Und: „Wir haben alle Kontakte, die wir in der sehr, sehr frühen Phase der neuen Administration haben können – und diese Kontakte verstetigen sich.“

Ein Sprecher von Wirtschaftsminister und Vizekanzler Sigmar Gabriel (SPD) sagte, die EU-Staaten müssten eng zusammenarbeiten und ihre Chancen nutzen. Das Auswärtige Amt erklärte, im europäischen Kreis müsse man sich die gemeinsamen Werte, Interessen und Überzeugungen klar machen und diese der Trump-Administration verdeutlichen. Die EU müsse sich darauf einstellen, dass sie auf eine ungewisse Zukunft angemessen reagieren müsse.

Trump geht Parade zu Fuß ab – ein wenig

Die Parade zur Vereidigung von Trump stieß auf wenig Interesse. Für ein paar Meter stieg der Präsident sogar aus dem Auto aus. Gemeinsam mit seiner Frau Melania und Sohn Barron lief der neue US-Präsident auf der Pennsylvania Avenue ein paar Meter – und stieg dann wieder in seine Präsidentenlimousine.
Die Parade zur Vereidigung von Trump stieß auf wenig Interesse. Für ein paar Meter stieg der Präsident sogar aus dem Auto aus. Gemeinsam mit seiner Frau Melania und Sohn Barron lief der neue US-Präsident auf der Pennsylvania Avenue ein paar Meter – und stieg dann wieder in seine Präsidentenlimousine. © REUTERS | JONATHAN ERNST
Die neue und gut gepanzerte Limo von Trump, auch „The Beast“ genannt, wird vom Secret Service beschützt.
Die neue und gut gepanzerte Limo von Trump, auch „The Beast“ genannt, wird vom Secret Service beschützt. © REUTERS | JONATHAN ERNST
Typische Trump-Pose: beide Daumen nach oben. Im Hintergrund sind die fast leeren Zuschauertribünen gut zu sehen.
Typische Trump-Pose: beide Daumen nach oben. Im Hintergrund sind die fast leeren Zuschauertribünen gut zu sehen. © REUTERS | CARLOS BARRIA
Für den neuen Präsidenten gab es auch musikalische Unterstützung.
Für den neuen Präsidenten gab es auch musikalische Unterstützung. © REUTERS | JOSHUA ROBERTS
Der 45. US-Präsident Trump winkt an der Seite seiner Frau Melania Besuchern der Parade zu.
Der 45. US-Präsident Trump winkt an der Seite seiner Frau Melania Besuchern der Parade zu. © Getty Images | Pool
Wie bereits zur Vereidigung kam es in Washington zu heftigen Protesten gegen Donald Trump. Hier zündeten Demonstranten eine Limousine an.
Wie bereits zur Vereidigung kam es in Washington zu heftigen Protesten gegen Donald Trump. Hier zündeten Demonstranten eine Limousine an. © dpa | John Minchillo
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