Tunis. Erneut ist die Polizei in Tunesien gegen mutmaßliche Islamisten vorgegangen. Ob es Verbindungen zum Berlin-Anschlag gibt, ist unklar.

Tunesische Sicherheitskräfte haben fünf weitere mutmaßliche Dschihadisten festgenommen. Zunächst gab es aber keine Hinweise, dass die Festnahmen in Zusammenhang mit dem Anschlag in Berlin und dem mutmaßlichen Täter Anis Amri stehen.

Man habe in einem Randgebiet der Hauptstadt Tunis eine „gefährliche“ Gruppe ausgehoben, die für die Rekrutierung und Entsendung von Kämpfern ins Ausland verantwortlich sei, teilte das tunesische Innenministerium am Sonntag mit. Die Festgenommenen seien zwischen 25 und 40 Jahre alt.

Bereits drei Festnahmen am Samstag

Am Samstag hatten Ermittler in Tunesien drei Männer in Gewahrsam genommen, die mit Amri in Verbindung stehen sollen. Einer der Verdächtigen sei sein Neffe. Amri habe gewollt, dass dieser der Terrormiliz Islamischer Staat die Treue schwöre.

Die Behörden in Tunesien hatten zuletzt mitgeteilt, dass 800 Extremisten, die aus Ländern wie Libyen, Syrien oder dem Irak wiedergekehrt waren, in dem nordafrikanischen Land unter Sicherheitsüberwachung stehen. (dpa)