#Welt Australiens Regierung will kein Burka-Verbot einführen
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Sydney. Anders als einige europäische Länder will Australien kein Burka-Verbot. Der Regierungschef begründet das mit der Flüchtlingspolitik.
Anders als die CDU in Deutschland will die konservative Regierung von Australien kein Burka-Verbot einführen. „Das würde unsere Regierung weder vorschlagen noch unterstützen“, sagte Regierungschef Malcolm Turnbull am Donnerstag im Rundfunk. In Europa sei die Lage anders, weil die Länder mit der unkontrollierten Migration hunderttausender Flüchtlinge konfrontiert seien. Das bedrohe die Stabilität der Demokratien.
Australien schottet seine Grenzen dagegen ab. Flüchtlinge, die auf hoher See aufgegriffen werden, kommen in Internierungslager in Nachbarländern. Sollten sie als Flüchtlinge anerkannt werden, können sie in Drittländern angesiedelt werden, niemals aber in Australien. Australien nimmt allerdings Migranten auf, die sich aus einem anerkannten Flüchtlingslager schriftlich bewerben und überprüft wurden.
Vier europäische Länder mit Verbot
In Europa ist die Situation anders. Ende November hatte das niederländische Parlament in Den Haag mit großer Mehrheit einem Gesetzentwurf zugestimmt, mit dem die Vollverschleierung in Krankenhäusern, Schulen, dem öffentlichen Nahverkehr und in staatlichen Gebäuden untersagt wird.
Bei einem Verstoß gegen das Verbot droht eine Geldstrafe von bis zu 400 Euro. Auf Straßen und Plätzen sollen muslimische Frauen den Ganzkörperschleier oder den Gesichtsschleier aber noch tragen dürfen. Die Niederlande sind nach Frankreich, Belgien und Bulgarien das vierte europäische Land mit einem Burkaverbot. (dpa)
Unterschiede von Burka, Niqab und Co.
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Hauptstadt Inside von Jörg Quoos, Chefredakteur der FUNKE Zentralredaktion
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