Berlin. Was tun, wenn Hacker aus dem Ausland Kraftwerke angreifen? Das Innenministerium will zurückschlagen – mit einer eigenen Hacker-Einheit.

Das Bundesinnenministerium will einem Bericht der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“ zufolge eine Einheit von IT-Spezialisten aufstellen, die bei Cyber-Angriffen auf die kritische Infrastruktur in Deutschland mit Gegenattacken antworten kann.

Wenn kritische Infrastruktur, also etwa Kraftwerke oder die Wasserversorgung betroffen seien, dann sei es notwendig, „das Angriffswerkzeug lahmzulegen“ und gegnerische Server im Ausland auszuschalten, zitiert die Zeitung Fachleute, die mit den Plänen befasst seien. Eine solche Fähigkeit sei notwendig, wenn ein Land, von dem die Angriffe ausgingen, nicht zur Kooperation bereit sei.

Vorhaben innerhalb der Regierung umstritten

Das Vorhaben gelte in der Koalition noch als umstritten, hieß es in dem Vorabbericht vom Samstag. Im Innenministerium ist man der Zeitung zufolge optimistisch, dass eine solche Einheit innerhalb von zwei bis drei Jahren aufgebaut werden kann. (rtr)