New York. Wichtige Posten im Kabinett des künftigen US-Präsident sind noch offen. Am Dienstag dürfte Donald Trump mehrere Entscheidungen treffen.
Das Rennen um die Schüsselpositionen im Kabinett Donald Trumps geht in die entscheidende Phase. Sowohl die Positionen für das Außenamt als auch das Verteidigungsministerium in der Regierung des designierten US-Präsidenten sind offiziell noch frei. Den Posten des Gesundheitsministers soll nun offenbar der Obamacare-Kritiker Tom Price besetzen.
Diese Entscheidung werde Trump am Dienstag mitteilen, sagte ein Vertreter der Republikanischen Partei am Montag. Price ist Abgeordneter aus dem US-Bundesstaat Georgia und gehört wie Trump selbst zu den großen Kritikern der Gesundheitsreform des scheidenden US-Präsidenten Barack Obama.
Vier Kandidaten im Rennen ums Außenamt
Im Wahlkampf hatte Trump erklärt, er werde als Staatsoberhaupt wichtige Gesetze zurücknehmen und durch andere ersetzen, darunter die von Obama eingeführte allgemeine Krankenversicherung. Nach seiner Wahl sagte Trump in einem Interview, er erwäge, zumindest Teile der Gesundheitsreform zu erhalten.
Am Dienstag wird Trump auch erneut Mitt Romney (69) treffen. Der Republikaner hatte Trump im Wahlkampf mehrfach harsch kritisiert. Seine Kandidatur für die Spitze des Außenministeriums wird von Trump-Loyalisten deswegen entschieden bekämpft. Sie setzen sich für Rudy Giuliani (72) ein, den Ex-Bürgermeister New Yorks.
Ex-CIA-Direktor für zwei Posten im Gespräch
Für die Position des Chefdiplomaten wird auch David Petraeus (64) gehandelt. Der hochdekorierte Vier-Sterne-General trat 2012 wegen Geheimnisverrats als CIA-Direktor zurück. Nach einem Treffen mit Petraeus am Montag in New York twitterte Trump, er sei sehr beeindruckt von ihm.
Petraeus käme grundsätzlich auch für die Position des Verteidigungsministers in Frage, hier gilt aber General James Mattis (66) als Favorit.
Auch der Name Bob Corker ist immer wieder gefallen
Ein weiterer Außenminister-Kandidat ist Bob Corker (64), den Trump ebenfalls am Dienstag in New York treffen will. Der Senator von Tennessee sitzt dem Auswärtigen Ausschuss des Kongresses vor. Der Name des Republikaners wurde von Anfang an immer wieder genannt, wenn es um den Posten des Außenministers geht.
Mehrere Kabinetts- und Beraterposten hat Trump in den vergangenen Wochen schon besetzt. So soll Trumps wichtigster Wahlkampfstratege Stephen Bannon Chefberater im Weißen Haus werden, der frühere Militärgeheimdienstchef Mike Flynn Nationaler Sicherheitsberater. CIA-Direktor wird der republikanische Abgeordnete von Kansas, Michael Pompeo.
Bislang zwei Frauen im Kabinett
Der republikanische Parteipolitiker Reince Priebus ist als Stabschef im Weißen Haus gesetzt, Jeff Sessions, Senator aus Alabama, als Justizminister. Die bislang einzigen Frauen in Trumps Kabinett sind die Unternehmerin Betsy DeVos als Bildungsministerin und die Gouverneurin von South Carolina, Nikki Haley, als UN-Botschafterin. (dpa/rtr/küp)