Gettysburg. Donald Trump hat einen Plan für die ersten 100 Tage im Weißen Haus vorgestellt. Zwar hat er große Ambitionen aber geringe Siegchancen.
Die Chancen auf einen Sieg des Republikaners Donald Trump bei der Präsidentschaftswahl in gut zwei Wochen sind gering, doch das hat ihn nicht daran gehindert, seinen Plan für eine Zeit als Präsident vorzustellen.
In den ersten 100 Tagen im Weißen Haus würde er neue Verhandlungen über das nordamerikanische Freihandelsabkommen Nafta aufnehmen und aus dem Transpazifischen Handelspakt TPP aussteigen. Zudem stehen Abschiebungen und eine Mauer zu Mexiko auf dem Plan.
Trump spricht an historischem Ort
Trump sprach in Gettysburg (Bundesstaat Pennsylvania), wo 1863 der damalige Präsident Abraham Lincoln seine historische Rede über die Prinzipien Freiheit und Gleichhalt gehalten hatte. Erneut warf der Republikaner den Medien und der Demokratin Clinton vor, Lügen zu verbreiten, um ihn um einen Wahlsieg zu bringen. Gemeinsam versuchten sie, „den Geist der Wähler zu vergiften“.
Donald Trumps schlimmste Sprüche
„Ein großer Teil der Wahlmanipulation besteht darin, dass Hillary kandidieren darf, obwohl sie so oft so viele Gesetze gebrochen hat“, sagte Trump. Erstmals kündigte er an, dass er die Frauen, die in den vergangenen Tagen mit Vorwürfen der sexuellen Belästigung gegen ihn an die Öffentlichkeit gegangen worden, nach der Wahl verklagen werde.
Abschiebung von Immigranten als erste Amtshandlung
Die meisten der Pläne, die Trump am Samstag vorlegte, waren vor der Rede bereits bekannt. So will er alle „verfassungswidrigen“ Verordnungen von Präsident Barack Obama rückgängig machen, die Amtszeiten für Kongressmitglieder begrenzen und die Zahl der öffentlichen Bediensteten einfrieren.
Trump will auch rasch mit der Abschiebung der nach seinen Angaben zwei Millionen kriminellen illegalen Immigranten beginnen. Wer einmal aus dem Land geschickt wurde und erneut illegal in die USA kommt, soll für mindestens zwei Jahre ins Gefängnis.
Eine Mauer zu Mexiko steht auch im 100-Tage-Plan
Trump bekräftigte auch seine Absicht, dass er an der Grenze zu Mexiko eine Mauer bauen lassen und das Nachbarland dafür bezahlen werde. Insgesamt listete er zehn Gesetze auf, die er im Fall seines Wahlsieges möglichst rasch durch den Kongress bringen möchte - etwa massive Steuersenkungen und die Rücknahme von Obamas Gesundheitsreform.
Die USA befänden sich an einem Scheideweg, sagte Trump. „Wiederholen wir die Fehler der Vergangenheit oder glauben wir, dass vor uns und unserem großartigen Land noch eine große Zukunft liegt?“ Er rufe das amerikanische Volk dazu auf, „große Träume“ zu haben. (dpa)