Berlin. Eine Koalition von CDU/CSU und der AfD gegen eine „linke Republik“? Das fordert der sächsische CDU-Europapolitiker Hermann Winkler.

Der sächsische CDU-Europaabgeordnete Hermann Winkler hat sich für Koalitionen mit der AfD auf Landes- und Bundesebene ausgesprochen. „Wenn es eine bürgerliche Mehrheit gemeinsam mit der AfD gibt, sollten wir mit ihr koalieren. Sonst steuern wir auf eine linke Republik zu“, sagte Winkler der Zeitschrift „Super Illu“. Wenn die SPD Bündnisse mit der Linkspartei eingehe, könne dies die CDU künftig auch mit der AfD. „In Sachsen-Anhalt hätte das schon Sinn gemacht“, fügte er mit Blick auf die Landtagswahl im März hinzu. Bei der Wahl war die AfD mit 24,3 Prozent zweitstärkste Kraft nach der CDU geworden.

Die Grünen-Vorsitzende Simone Peter kritisierte Winklers Aussagen: „Die Unionsdämme brechen weiter. Ekelhaft“, schrieb sie auf Twitter.

Empfohlener externer Inhalt
An dieser Stelle befindet sich ein externer Inhalt von X, der von unserer Redaktion empfohlen wird. Er ergänzt den Artikel und kann mit einem Klick angezeigt und wieder ausgeblendet werden.
Externer Inhalt
Ich bin damit einverstanden, dass mir dieser externe Inhalt angezeigt wird. Es können dabei personenbezogene Daten an den Anbieter des Inhalts und Drittdienste übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung

Winkler für Flüchtlings-Obergrenze

Winkler unterstützt ebenfalls die Forderung von CSU-Chef Horst Seehofer, eine Obergrenze für die Aufnahme von Flüchtlingen einzuführen. „Deutschland kann nicht alle Flüchtlinge dieser Welt aufnehmen. Deswegen gibt es schon eine faktische Obergrenze. Wer das bestreitet, verkennt die Realität“, sagte der aus Sachsen stammende Sprecher der ostdeutschen CDU-Europaabgeordneten. Der Streit um eine Obergrenze, die Kanzlerin Angela Merkel als wider des Grundgesetzes ablehnt, führte zu einem Bruch zwischen der CDU und ihrer bayerischen Schwesternpartei CSU. (dpa/aba)