Ankara. Geheimdienste hatten eine mögliche Bedrohung deutscher und britischer Vertretungen in der Türkei gemeldet. Nun gab es erste Festnahmen.

Die türkischen Behörden haben Medienberichten zufolge vier Menschen im Zusammenhang mit einer möglichen Bedrohung der deutschen und britischen Vertretungen im Lande festgenommen.

Auslöser seien Geheimdienstinformationen über eine potenzielle Bedrohung der Vertretungen durch einen Anschlag gewesen. Eine Verbindung zu Terrorgruppen sei aber zunächst nicht festgestellt worden, bestätigte ein Regierungsvertreter Medienberichte am Freitag. Zuvor war vermutet worden, dass durch die Extremistenmiliz Islamischer Staat eine Bedrohung ausgehen könnte. Die Gruppe wird für mehrere Anschläge in der Türkei verantwortlich gemacht.

Deutsche Vertretungen geschlossen

Die deutschen Vertretungen in der Türkei waren in der laufenden Woche für den Publikumsverkehr geschlossen. Begründet wurde dies öffentlich mit den Feiertagen zum islamischen Opferfest. Man werde die Lage jetzt weiter analysieren und dann entscheiden, ob die Einrichtungen kommende Woche wieder öffnen werden.

Großbritannien hatte am Donnerstagabend angekündigt, die Botschaft in Ankara werde am Freitag aus Sicherheitsgründen geschlossen bleiben. Einzelheiten wurden zunächst nicht bekannt. (rtr)